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Vor etwa fünf Jahren wurde ich auf die Christian Science aufmerksam gemacht.

Aus der Oktober 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor etwa fünf Jahren wurde ich auf die Christian Science aufmerksam gemacht. Damit der Leser meinen damaligen Zustand richtig verstehen kann, muß ich einige meiner Lebenserfahrungen erwähnen, da mein Zustand das Resultat verschiedener Umstände war. Ich war nur fünf Jahre alt als meine Mutter verschied und unser Heim aufgegeben wurde. Mein Leben wurde darum größtenteils in Erziehungsanstalten und Kosthäusern zugebracht. Lange vor ich zwanzig Jahre alt war, hatte ich, geselligkeitshalber, zu trinken angefangen. Bald folgte auch das Zigarettenrauchen und andere verwerfliche Gewohnheiten, welche mir in späteren Jahren großes physisches Leiden verursachten. Als ich noch an einer Universität Juris studierte, wurde ich, infolge Familienschwierigkeiten, von meiner einzigen Schwester getrennt, die einige Jahre jünger ist als ich, und nur wenige Tage vor den Examen war ich verhältnishalber gezwungen, meine Idee, die Rechte zu studieren, aufzugeben, und mir sofort eine einträgliche Stellung zu suchen. Ich fand schließlich eine Stelle, wo ich aber kaum genug verdiente um leben zu können. Ich machte jeden Tag Schulden und sah keine Aussicht auf eine andere Stellung. Durch Entmutigung sehr niedergeschlagen und satirisch geworden, suchte ich mich im Trinken zu vergessen. Eines Nachts wurde ich in betrunkenem, bewußtlosem Zustande verhaftet und fand nachher, daß mein Überzieher und einige persönliche Sachen, die ich als Andenken sehr hoch geschätzt hatte, gestohlen worden waren.

Bald nach dieser Erfahrung hörte ich von der Christian Science. Nachdem ich „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, während einigen Wochen studiert hatte, konnte ich meine Brille, die ich während acht Jahren wegen Kurzsichtigkeit benötigt, weglegen. Ich bin von einer Anzahl physischer Beschwerden geheilt worden, eines derselben war ein arg verstauchter Fuß, der durch eine Behandlung vollständig geheilt wurde. Die Christian Science hat mich von der Trunksucht und der Zigarettengewohnheit befreit und später fand ich eine gute Anstellung in der juristischen Abteilung einer großen Genossenschaft.

Ich bin besonders dankbar für das geistige Erwachen und den „Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft,“ dessen ich mich heute erfreue und für meine Liebe für die Bibel, welche vorher ein geschlossenes Buch gewesen. Alles was ich bin und habe verdanke ich der Christian Science. Heute ist das Verlangen in der Gnade zu wachsen, ein reines Leben zu führen und in selbstloser Liebe meinem Mitmenschen auf dem Weg von der Materie zum Geist zu helfen, mein einziges Streben. Mögen meine Aufrichtigkeit und Dankbarkeit nach der Norm die Jesus gegeben, bewiesen werden: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“

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