Im Sommer 1919 litt ich an einer schweren Blasen- und Harnröhren-Entzündung und lag daran vier Wochen fest im Bett. Ich hatte vor meiner Krankheit von der Christian Science gehört, aber noch nicht genügend Vertrauen zu ihrer Heilkraft gehabt und war darum, um meine großen Schmerzen zu betäuben, auf Opium angewiesen. Der Arzt erklärte mir, daß, wenn ich mich nicht sehr vorsehen würde und stets warm gekleidet gehe, ich die Krankheit nie los werde. Sowie ich aufstehen konnte, war mein erster Gang zur Mittwochabend-Versammlung, und ich bin, soweit es mein Dienst mir zuläßt, stets im Gottesdienst und Zeugnisabend anwesend. Es kam mir immer mehr zum Bewußtsein in welcher Dunkelheit und Unwissenheit von Gott ich gelebt hatte.
Plötzlich im September desselben Jahres traten die Schmerzen wieder auf. Ich versuchte, gestützt auf mein neugewonnenes Vertrauen zu Gott, mir selbst zu helfen. Da aber die Schmerzen schlimmer wurden, ging ich zu einer Vertreterin, und bat sie mir zu helfen. Diese Dame machte es mir in lieben und klaren Worten verständlich, daß wir alle Gottes Kinder sind, und was das für uns bedeutet. Ich kam, gebeugt vor Schmerzen aber mit der Hoffnung auf Heilung, zur Vertreterin, und ging als vollständig neuer, gesunder Mensch, mit noch gefestigterem Glauben an Gott und Seine allmächtige Liebe und Güte, fort. Seither haben sich keine Schmerzen mehr eingestellt noch brauche ich mich warm zu kleiden, ich habe erkannt was das Bibelwort, „Ich rufe zu dem Herrn in meiner Not, und er erhöret mich“ bedeutet. Ich bin Gott für Seine große, unendliche Liebe und Güte so dankbar; auch danke ich unserer lieben, verehrten Führerin, Mrs. Eddy.
Berlin, Deutschland.
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