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Unsere täglichen Begebenheiten

Aus der Juni 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In unseren Erfahrungen und besonders in unserer täglichen Arbeit kommen wir so oft mit Leuten zusammen die scheinbar einen Einfluß auf unser Leben ausüben, und unsere Neigungen, unseren Charakter und unsere Fähigkeit uns mit unseren Mitmenschen liebevoll zu vertragen, auf die Probe stellen. Neigungen scheinen zum Vorschein zu kommen deren man sich vorher unbewußt war, und es verlangt unser ganzes Verständnis der Christian Science um ihnen begegnen und sie bemeistern zu können. Kritische, haßerfüllte, begrenzte, unzufriedene, und entmutigte Gedanken behaupten die unsrigen zu sein, obwohl wir uns derselben nicht bewußt gewesen, bis irgendeine Erfahrung ihre Bemühungen in unser Bewußtsein aufgenommen zu werden enthüllte.

Gedanken des Kritizismus und des Hasses sind bisweilen Sprößlinge von einem Gefühl der Eifersucht. In unserem Verlangen von solchen, deren Meinung wir hochhalten, geschätzt oder geliebt zu werden, oder auch durch die Annahme der Gleichgültigkeit gegen uns, von seiten solcher die wir zu achten gelernt haben, vergrößen wir jede Handlung und jedes Wort und bilden uns ein sie seien absichtlich gegen uns gerichtet, und das scheint einen Sinn der Disharmonie zu erzeugen, welcher das Befremden immer größer macht, bis daß gerade der Zustand, den unsere lebhafte Einbildung ausgemalt hat, zur sogenannten Wirklichkeit wird. Was ist die Lösung? Wie können wir den Sinn der Harmonie die wir ersehnen, und welche das Erbrecht aller ist, wieder erlangen? Gewiß der einzige Weg ist das Problem durch das Verständnis der Wissenschaft des Seins zu lösen. Es gibt keinen anderen; niemand, an den wir uns wenden können außer Gott, aber oh, wie froh sind wir, daß wir zu Ihm, der „eine Hilfe in den großen Nöten“ ist, gehen können! Dieser erste Schritt in der rechten Richtung zeigt uns die unendliche Anwendbarkeit des Prinzips. Wenn Gott bewußt als Geist anerkannt wird, müssen wir selbstverständlich zugeben, daß der Mensch, Sein Bild und Gleichnis, geistig sein muß und alle Eigenschaften und Attribute Gottes besitzt und wiederspiegelt. Wohin führt das Streben seinem Nächsten vorgezogen zu werden? Mrs. Eddy sagt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 13): „Liebe ist unparteiisch und allumfassend in ihrer Anwendbarkeit und in ihren Gaben.“ Anerkennen wir das, so müssen wir auch zugeben, daß eine jede der unzähligen Ideen der Liebe gerade so manche der gottähnlichen Eigenschaften in gleichem Maße ausdrückt wie die anderen? Wenn wir sehen, daß solche mit denen wir verkehren, Unehrlichkeit oder Falschheit ausdrücken um Vorteil zu gewinnen, gibt das uns ein Recht menschlich kritisch zu sein? Können wir durch diese Stellungsnahme helfen? Wir müssen durchaus unsere Hände davon weghalten und Wahrheit den Irrtum auf ihre eigene Weise aufdecken und zerstören lassen, sonst könnten wir die Opfer der von uns gehegten Gedanken werden und würden danach gerichtet. Ein jeder kennt gewöhnlich seine eigenen Fehler ohne daß wir mit dem Finger darauf deuten. Wenn die Neigung zum Kritisieren abgelegt worden ist, finden wir gewöhnlich, daß der Haß mit ihr verschwindet und das gibt uns den Freiheitssinn, der an den „Frieden Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft“ erinnert.

Die Neigung solchen die wir ehren und bewundern außergewöhnlich große Intelligenz und Weisheit zuzuschreiben, veranlaßt uns unseren eigenen Wert nachdem was wir glauben, daß sie von uns denken, zu bemessen. Wissen wir genug um ihre Anerkennung zu verdienen, oder, wenn wir mit ihnen verkehren können wir mit ihnen sprechen wie mit Gleichgestellten? Die Antwort lautet oft „Nein,“ und das bringt natürlich den Gedanken von Begrenzung mit sich; entweder weil wir uns einbilden nicht gebildet zu sein oder weil unsere Umgebung in früheren Jahren nicht das war, was wir unserer Meinung nach hätten haben sollen, um uns für den Verkehr mit solchen, die wir gesellschaftlich etwas höher stellen als uns selbst, vorzubereiten. Wir sind versucht uns selbst, auf Wegen die unseren eigenen Neigungen vielleicht fremd sind, zu ändern, um den Beifall anderer zu gewinnen, und vergessen, daß wir in unserem Studium der Christian Science die eine Bildung finden die wirklich von Wert ist; denn Jesus hat gesagt: „Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.“ Wir mögen uns einbilden, daß mangelhafte Bildung oder unsere Erscheinung, oder sonst etwas unseren Fortschritt verhindere, wenn wir aber wissen, daß Gott unendliches Gemüt ist, und daß der Mensch die Intelligenz, welche wahrer Reichtum ist, in Fülle wiederspiegelt, daß der Mensch nicht physisch ist sondern die geistige Idee des Gemütes, dann stehen wir für die Arbeit die Gott für uns bestimmt hat bereit, und wir wissen, daß es kein, durch irgendein anderes sogenanntes Gemüts geschaffenes Hindernis gibt, welches den Ausdruck von Gottes unfehlbarem Gesetz ausschalten könnte.

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