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Über die Betätigung der Gegenwart Gottes

Aus der Januar 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es gibt eine sehr schöne Geschichte von einem frommen Mann im Mittelalter, der seine Beziehung zu seinem himmlischen Vater so klar erkannte und von dem Bewußtsein Seiner Nähe und Seiner Macht so durchdrungen war, daß er erklärte, sein Hauptbestreben sowohl als seine beständige Pflicht sei, die Gegenwart Gottes zu betätigen. Die Christlichen Wissenschafter erkennen gar bald die an sie gestellte dringende Forderung, ihre Überzeugung von der Allgegenwart der göttlichen Liebe in solchem Grade durch ihr Leben zu bekunden, daß der Welt durch ihr Beispiel der wirkliche Mensch, das Bild und Gleichnis Gottes, vor Augen geführt wird. Nicht von der Welt sein, während man doch in ihr ist, von ihr abgesondert sein, d. h. sich abwenden von den üblichen Wegen des Fleisches, die oft als angenehm betrachtet werden, und den wahrhaft befriedigenden Weg des Geistes betreten, der allein zu der Entfaltung des wahren Selbst führt, die Nichtsheit der Ansprüche des Bösen auf Wirklichkeit sofort und mit gewissenhafter Beständigkeit erkennen und sich der Allheit und Güte der göttlichen Liebe bewußt sein: das ist die Betätigung der Gegenwart Gottes.

Mrs. Eddy weist im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,” auf die eine Form dieser Notwendigkeit und Verpflichtung in bestimmter Sprache hin, wenn sie auf Seite 451 schreibt: „Die Christlichen Wissenschafter müssen unter dem beständigen Druck des apostolischen Gebotes leben, aus der materiellen Welt herauszugehen und sich abzusondern.” Die andre Form betonte Christus Jesus, als er zu seinen Nachfolgern die wohlbekannten Worte sprach: „Laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.” Solch erhabenes Beispiel könnte gewiß nichts Geringeres zur Folge haben als die Erkenntnis und gewissenhafte Demonstration des göttlichen Prinzips.

Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, daß Gottes vollkommene Eigenschaften in dem Maße offenbar werden, wie sie durch Wiederspiegelung Seines Wesens im Leben der Menschen zum Ausdruck kommen, und daß wir also vom wirklichen Menschen nicht mehr wissen als von seinem Schöpfer. Der ernsthafte Sucher nach Wahrheit, der beständig die geistige Erleuchtung erstrebt, die ein Zeichen von Gottes Gegenwart ist, nähert sich dem Zustand der Vollkommenheit, der das wirkliche Selbst des Menschen, den wahren Zustand seines Seins, in sich schließt, dessen völlige Verwirklichung jedoch erst dann eintritt, wenn wir zu Seinem Bild und Gleichnis erwachen.

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