Vor mehreren Jahren wurde ich plötzlich schwer krank. Ich war damals in einem großen Hotelbetrieb angestellt, und es war gerade die geschäftigste Zeit im Sommer. Da ich ein starkes Verantwortlichkeitsgefühl hatte, war meine Enttäuschung über die Krankheit sehr groß. Keiner meiner Mitarbeiter interessierte sich auch nur im geringsten für die Christliche Wissenschaft, ich mußte mich also sehr fest an die Wahrheit halten und schnell wissen, daß „Gott ... unsre Zuversicht und Stärke [ist], eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.” Ich rief sofort eine Vertreterin der Christlichen Wissenschaft an und durch ihre liebevolle, treue Arbeit wurde die Krisis überwunden, und ich „lebe und verkündige des Herrn Werke.”
Die Behandlung wurde abwesend erteilt, ich sah die Vertreterin zwei Wochen lang nicht. Meine Pflegerin las mir jedoch während dieser Zeit täglich vor. Eines Tages kam sie an Seite 574 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mrs. Eddy und las mir aus dem wundervollen Kapitel über die Offenbarung vor. Als sie an die Worte kam: „Gerade den Umstand, den dein leidender Sinn für schreckensvoll und quälend erachtet, kann Liebe zu einem Engel machen, den du ohne dein Wissen beherbergst,” enthüllten sich mir auf einmal meine Annahmen von der Wichtigkeit meiner eignen Persönlichkeit, von ungeduldigem, ehrgeizigem Streben und von Eigenwillen und schwanden dahin. Von Stund an machte meine Genesung rasche Fortschritte, und heute ist mir die Erinnerung an jene merkwürdige Taufe sehr wertvoll. Ich mußte jedoch noch viel mehr Geduld lernen, und es ging langsam, ach so langsam. Fünf Jahre lang machten sich sogenannte Nachwirkungen bemerkbar. Ich wurde jedoch nie wankend in der Wahrheit, und als Folge davon konnte ich jeden Tag den vielen Einzelheiten meiner beruflichen Tätigkeit nachkommen. In all dieser Zeit verwandte ich jeden freien Augenblick auf das Studium und forschte eifrig in der Bibel und den Werken unsrer Führerin nach Stellen; die auf meinen Fall paßten. Wenn der Druck zu groß erschien, bat ich dieselbe treue Vertreterin um Beistand, und neuer Mut, neue Kraft und neue Hoffnung und ein allmähliches Abnehmen der peinigenden Zustände war stets die Antwort auf die Gebete. Dieses beständige Ringen mit dem Irrtum bewirkte ein stetes geistiges Wachstum und geistige Erleuchtung, bis der Sieg gewonnen und ich frei war.
Ich bin unsrer lieben Führerin, Mrs. Eddy, für all die Segnungen, die mir durch die Christliche Wissenschaft zuteil wurden, dankbarer, als Worte es je auszudrücken vermögen. Sie hat mir meinen Gott, unsern Gott gezeigt, den großen Arzt, der „heilet alle deine Gebrechen,” nicht nur in körperlicher sondern auch in finanzieller, geistiger und moralischer Hinsicht. Ich bin wahrhaft dankbar.
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