In seinem ersten Brief an die Thessalonicher gibt Paulus viele Anweisungen über die Vervollkommnung des christlichen Glaubens. Nachdem er die Kirche ermahnt, stets dem Guten nachzujagen, fordert er ihre Mitglieder auf, „allezeit fröhlich” zu sein, oder, wie der griechische Text wiedergegeben werden kann, „sich allezeit zu freuen.” Zweifelsohne befanden sich die ersten Christen, gerade wie die Christlichen Wissenschafter heute, nicht immer in einem Gemütszustand, der als fröhlich bezeichnet werden könnte. Und doch ist es eine nicht zu leugnende Tatsache, daß eine Gotteserkenntnis, wie der Apostel der Heiden sie besaß und wie die Christliche Wissenschaft sie uns heute vermittelt, Grund zur Freude in sich schließt, gibt sie uns doch ein größeres Maß von Glück.
Wenn wir an Jesus denken, haben wir stets die Vorstellung, daß er sich oft freute. Ja; obwohl ihn seine Arbeit beständig unter die Mühseligen und Beladenen, unter die Sünder und Kranken führte, besaß er doch ein solch erhabenes Verständnis von der Allheit des Guten, eine so prophetische Erkenntnis von der Tatsache, daß das Böse samt allen seinen scheinbaren Wirkungen zuletzt durch geistiges Verständnis gänzlich vernichtet werden würde, daß er seine Arbeit mit einem Glück im Herzen verrichten konnte, das oft in Kundgebungen der Freude zum Ausdruck kam. Im Lukas-Evangelium ist berichtet, daß sich der Meister „freute ... im Geist,” als er über die segenspendende Offenbarung Gottes, des Vaters, nachdachte, die er der Menschheit gebracht hatte. Wir haben ferner seine klaren Äußerungen über Freude bei der Rückkehr der Siebzig, die da kamen, um ihm über ihre erfolgreiche Heilungsarbeit Bericht zu erstatten. Als sie ihm von ihren Erfolgen erzählten, lenkte er ihre Gedanken von der Wirkung ab und auf die Ursache hin. „Doch darin freuet euch nicht,” sagte er, „daß euch die Geister untertan sind. Freuet euch aber, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind.” Sie sollten sich über ihre Erkenntnis der Wahrheit freuen, über das geistige Verständnis, das sie instand gesetzt hatte, andre der Wahrheit zuzuführen und sie von krankhaften und sündigen Annahmen zu heilen.
Die Christliche Wissenschaft hat der Welt die Wissenschaft gegeben, die den Lehren Jesu zugrunde liegt. Sie hat das Gesetz offenbart, worauf sich alle seine Aussagen und alle seine Demonstrationen stützten, und sie zeigt, wie dieses geistige Gesetz heute ebenso anwendbar ist wie damals, ebenso wirksam, die wunderbaren Heilungen hervorzubringen, die der Meister hervorbrachte, und die gleiche Glückseligkeit zu verleihen, die er besaß. Tatsächlich hört man von Menschen, die nicht selbst Christliche Wissenschafter sind, oft die Bemerkung, daß die Anhänger dieses Glaubens zu den glücklichsten Menschen gehören, die sie kennen. Und es gibt keinen Christlichen Wissenschafter, der nicht bezeugen könnte, daß sich sein Leben viel glücklicher gestaltet hat, seit er mit Mrs. Eddys Entdeckung vertraut geworden und ein gewisses Verständnis von ihrer Bedeutung gewonnen hat. Alle Christlichen Wissenschafter wissen, daß wahres Glück nur dann erlangt wird, wenn die letzte falsche Annahme von der Wirklichkeit der Materie oder des Bösen zerstört worden ist.
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