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Groll

Aus der Dezember 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Begriff Groll ist bestimmt worden als „ein Gefühl des unwilligen Mißvergnügens über etwas, das als unrecht angesehen wird.” Das Wort ist sinnverwandt mit Zorn, Mißvergnügen, Haß, Bosheit. Grollgedanken öffnen dem Bösen nach allen Richtungen hin die Tür und erschließen ihm scheinbar viele Möglichkeiten zum Wirken. Das englische Wort für Groll ist abgeleitet von den lateinischen Wörtern re, d. h. wieder, und sentire, d. h. fühlen. Das Beherbergen von Grollgedanken öffnet also der Möglichkeit die Tür, daß wir gerade durch die falsche Denkweise leiden, die wir in andern verdammen.

Mrs. Eddy sagt auf Seite 19 ihrer Botschaft an Die Mutter-Kirche vom Jahre 1902: „Der Christliche Wissenschafter hegt keinen Groll; er weiß, daß er sich damit mehr schaden würde, als alle Bosheit seiner Feinde es zu tun vermöchte.” Ganz abgesehen von höheren Beweggründen will es daher scheinen, daß allein schon der Trieb zur Selbsterhaltung einen veranlassen sollte, Gedanken des Grolls augenblicklich auszuschalten. Gestattet man ihnen zu verweilen, so fassen die Samenkörner der Bosheit sehr bald Wurzel und entwickeln ihr mutmaßliches heimtückisches Gift. Der Groll findet seinen Nährboden zum Teil in unsrer Bereitschaft, über Rede und Handlungen unsrer Mitmenschen zu Gericht zu sitzen; wenn wir uns also daran gewöhnen, das ungerechte Beurteilen andrer zu unterlassen, dann hören wir auch eher auf, Gedanken des Grolls zu hegen.

Wie stark man von der Materie unterjocht wird, hängt davon ab, in welchem Maße man sinnliche Gedanken hegt. Nichts vermag schneller zu zerstören und hemmender auf den geistigen Fortschritt zu wirken als Gedanken des Grolls, und nichts steht der Erlangung der Harmonie mehr im Wege. Sie versehen die Pfeile, die die materielle Gesinnung auf uns abschießt, mit Widerhaken. Liebe ist der Schild, der sie abhält; denn wo die göttliche Liebe wiedergespiegelt wird, da findet der Groll keine Stätte.

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