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Die Herrschaft des göttlichen Gemüts

Aus der April 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn einem gesagt würde, daß es einen Weg gebe, auf dem man sein ganzes Dasein harmonisch gestalten und alles Böse aus der eigenen Erfahrung entfernen kann, so daß nur Gutes in die Erscheinung tritt; daß wir an Stelle von Krankheit Gesundheit genießen, statt Armut Überfluß haben, und Glückseligkeit an Stelle von Kummer erleben können; daß also tatsächlich überhaupt kein Irrtum in unserer Laufbahn einen Platz finden kann — , wer würde sich da nicht mit lauter Stimme bereit erklären, diesen Weg sofort einzuschlagen, um auf ihm seinem vollkommenen Ziel entgegenzuschreiten?

Gerade dies bietet nun die Christliche Wissenschaft der ganzen Menschheit an, indem sie lehrt, wie man die Herrschaft des göttlichen Gemüts verstehen und demonstrieren kann. Durch ihre wunderbare Offenbarung der Wahrheit, daß Gott das einzige und alleinige Gemüt, allgegenwärtig, allmächtig, allwissend ist, öffnet sie die Tür zum völligen Freisein von jeder Form des Irrtums. Sie bezeugt die unwandelbare Tatsache, daß das bewußte Sichbegeben unter die Führung dieses unendlichen, vollkommenen Gemüts unvermeidlich das Erkennen der Freude und der Glückseligkeit über Gottes unveränderliche Regierung sein muß, in der nichts als heilige Vollkommenheit in die Erscheinung treten kann; daß es das Erleben alles Wünschenswerten, alles Schönen und Erhabenen, daß es das Innewerden des Himmels sein muß, den alle Menschen im tiefsten Innern ihres Herzens einmal zu erlangen hofften.

Die unbedingte Wahrheit ist, daß all diese Seligkeit hier und jetzt gegenwärtig sein muß, weil Gott, das göttliche Gemüt, nie abwesend ist, und, was noch besser ist, nie aufhört, alle Dinge zu lenken. Seine Führung — das Walten Seines göttlichen liebevollen Willens — ist ununterbrochen tätig, und die Harmonie Seiner Gegenwart ist immer wirksam. Dies muß die ewige Tatsache aller Wirklichkeit sein; denn wäre Gott je weniger als der alles bewirkende, alles lenkende unendliche Eine, so wäre alles in Unordnung, ja, sogar das Dasein selbst müßte aufhören. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 379) sagt Mrs. Eddy: „Die wirkliche Rechtsgewalt der Welt liegt im Gemüt, das jede Wirkung beherrscht und alle Ursächlichkeit als im göttlichen Gemüt fest begründet erkennt”.

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