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Wegweiser

Aus der April 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir alle müssen denselben Weg zum Himmel, zur Harmonie, gehen; aber wir machen nicht genau dieselben Erfahrungen auf diesem Wege. Es ist, wie wenn sich mehrere Kraftwagen alle nach demselben Ziele auf den Weg machen würden. Sie fahren zu verschiedenen Zeiten ab; und manche kommen in der Nacht, andere am Tage an die Kreuzwege. Bei Nacht wird es für sie schwierig sein, die Wegzeichen, die ihnen den richtigen Weg weisen, zu finden und zu lesen. Diejenigen, die am Tage daran vorbeikommen, werden sie indessen bequem lesen und daher ohne Verzögerung rasch weiterfahren können Sie vielleicht auch verschiedenen Hindernissen begegnen. So würde also am Ende der Reise jeder einzelne andere Erfahrungen, die er auf dem Wege gemacht hat, erzählen können. Über den schließlichen Ausgang der Fahrt aber besteht kein Zweifel; denn mit Hilfe von Reiseführern, von Karten, der vorhandenen Wegweiser und unterwegs empfangener freundlicher Auskunft muß es jedem gelingen, früher oder später den Bestimmungsort zu erreichen, dem sie alle zustreben.

Wir brauchen nicht über unerforschte Meere zu reisen. Christus Jesus, unser Wegweiser, ging uns voran; und als er sich über die sterbliche Wahrnehmung erhob, verhieß er den Tröster, der den Weg zum göttlichen Prinzip weist. Seine Worte über diesen Tröster lauten: „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten”. Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 55): „Unter diesem Tröster verstehe ich die göttliche Wissenschaft”. Mit Hilfe der Christlichen Wissenschaft finden wir auf unserem Lebenswege, der zu der Erkenntnis des wahren Seins im Geiste, in Gott, führt, die erforderlichen Wegweiser. Die Bibel und die Werke Mrs. Eddys sind Führer, die uns auf unserem Wege zur Gesundheit und Heiligkeit liebevoll ermahnen, und unsere Zeitschriften bringen uns tägliche, wöchentliche und monatliche Botschaften über die Erfahrungen unserer Brüder und Schwestern auf dem Wege.

In Schilderungen des Zigeunerlebens lesen wir, daß die Zigeuner auf ihren Wanderungen den hübschen Brauch hatten, an den Wegkreuzungen einen Blumenstrauß niederzulegen, um die Richtung anzudeuten, in der sie ihren Weg fortsetzten. In einem bekannten Zigeunerlied heißt es:

Blumen ich aufs Gras dir lege,
Liebesblumen froh’n Gedenkens.
Du wirst finden sie am Wege.

Die Blumensträuße wurden am Wege mit der liebevollen Absicht niedergelegt, den Nachziehenden behilflich zu sein, sich zurecht zu finden und auf dem rechten Wege zu folgen. Jeder für die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften geschriebene Aufsatz sollte einem Beweggrund der Liebe und Hilfsbereitschaft entsprungen sein. Mrs. Eddy sagt: „Liebe inspiriert, erleuchtet, bestimmt und führt den Weg” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 454). Auch die in den Kirchen der Christlichen Wissenschaft abgehaltenen Zeugnis-Gottesdienste dienen vielen müden Wanderern als Wegweiser. Sie hören aus den Zeugnissen, wie andere ihre Schwierigkeiten überwunden haben, und wie ihr Pfad durch Gehorsam gegen das heilende Wirken der Christlichen Wissenschaft freier geworden ist. Wir alle können den Segen der Freude teilen und unsern Blumenstrauß „aufs Gras” legen, indem wir die Zeitschriften weise verteilen, für sie schreiben, und in einem mündlichen oder schriftlichen Zeugnis dankbar unsere Erfahrungen mitteilen, die wir im Vergegenwärtigen der Zerstörung von Sünde, Krankheit oder irgend welcher Art des Bösen durch die heilende Macht der Christlichen Wissenschaft gemacht haben.

Alle guten und vollkommenen Gaben kommen von dem einen göttlichen Gemüt; und je mehr sie, wie einst die Brote und Fische, mit anderen geteilt werden, um so zahlreicher treten sie in die Erscheinung; denn, wie Mrs. Eddy uns in „Wissenschaft und Gesundheit” (S. 68) sagt: „Die Christliche Wissenschaft stellt Entfaltung, nicht Zuwachs dar”. Mit der Zeit wird die ganze Menschheit zu der Einsicht kommen, daß es nur einen Weg, nur eine Wahrheit, ein Prinzip, ein Gemüt, ein Leben und ein Gesetz gibt. Die Christlichen Wissenschafter sind schon zu dieser Erkenntnis gekommen; und sie bemühen sich, so zu leben, daß ihre Werke den Zögernden und Zweifelnden als Wegweiser dienen können.

„Von Hand zu Hand der Gruß sich schwingt,
Von Aug’ zu Aug’ das Zeichen fliegt,
Ein Herz dem andern Hoffnung bringt;
Und alle suchen nur das Licht”.

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