Im Jahre 1919 lernte ich in der Schweiz eine Vertreterin der Christlichen Wissenschaft kennen. Ich war stets krank, und meine Frau hatte ein lahmes Bein, das wir durch alle möglichen Mittel vergebens zu heilen versucht hatten; auch war sie unterleibskrank. Mein Verdienst war sehr gering für unsere große Familie, und wir hatten einen kleinen Sohn, der nicht normal war. Ich bin noch heute felsenfest überzeugt, daß mich Gott auf wunderbaren Wegen, die wohl manchmal durch Dornen und Disteln gingen, zur Christlichen Wissenschaft geführt hat. Nach richtigem Erfassen dieser Lehre wurden meine Frau plötzlich und der kleine Sohn bald ohne Operation geheilt. Meine Schwermut verwandelte sich in lichten Frieden, und ich kenne keine Furcht und sorge mich nicht um die Bedürfnisse des Daseins; denn das Licht Gottes leuchtet uns überall.
Unser zwölfjähriger Sohn kam ins Getriebe einer Maschine, wobei ihm die Kopfhaut zum Teil losgerissen wurde. Für tot hielten ihn die Menschen, als ich ihn auf meine Arme nahm. Das Kind überstand das Auswaschen und Abscheren der dreißig Zentimeter langen Wunde durch den Arzt zu dessen großem Staunen ohne Schmerzen. Am andern Tage war er wieder wie gewöhnlich auf den Beinen. Ein andermal bat ich eine Vertreterin der Christlichen Wissenschaft um Beistand, und ein Abszeß am Halse, der angebliche vom Arzt befürchtete Flecktyphus, war zum großen Erstaunen des Arztes verschwunden. Er und die Krankenpflegerin mußten mit dem mitgebrachten Operationszeug und der Narkoseflasche wieder weggehen, ohne sie gebraucht zu haben. Ein wahrer Schauer überlief mich, als ich Wahrheit und Gottes Liebe so nahe sehen durfte. Ihm sei die Ehre!
Seiferdau in Schlesien, Deutschland.
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