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Empfänglichkeit

Aus der Juni 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Morgensonne strahlte ins Zimmer. Eine Frau war gekommen, um zu erfahren, ob sie durch die Christliche Wissenschaft von den Fesseln eines lahmen Knies befreit werden könne, das so steif geworden war, daß sie es nicht mehr biegen konnte. Der Praktiker sprach eine Weile mit ihr über die Heilkraft der Wahrheit und Liebe und veranschaulichte seine Worte durch Heilungserfahrungen aus seinem eigenen Leben und dem seiner Familie. Die Besucherin hörte geduldig zu; als aber der Erzähler eine Pause machte, lächelte sie und sagte in traurigem Tone: „Ja, aber so steht es mit mir nun schon seit fünfzehn Jahren”. Der Praktiker schwieg einen Augenblick und wandte sich der einzigen Weisheitsquelle zu. Während er dann den hellen Glanz des Sonnenscheins, der ins Zimmer strömte, betrachtete, sagte er: „Gut, angenommen es sei so. Und angenommen, Sie hätten zu Hause ein Zimmer, das fünfzehn Jahre lang im Dunkel, mit geschlossenen Läden, verriegelten Fenstern und zugezogenen Vorhängen dastand, und an einem dieser herrlichen Frühlingsmorgen gehen Sie hinein, ziehen die Vorhänge zurück, öffnen die Fenster und schlagen die Läden zurück. Wie lange würde das Sonnenlicht brauchen, um ins Zimmer zu gelangen? Wie lange würde die Dunkelheit brauchen, um es zu verlassen?” Langsam breitete sich über das Gesicht der Frau ein verständnisvolles Lächeln; offenbar hatte sie des Praktikers Versicherung, daß in dieser Weise die Wahrheit im menschlichen Bewußtsein wirke, rückhaltlos angenommen. Bald darauf schrieb sie, sie habe ihre Freiheit erlangt; sie könne nicht nur gehen sondern auch laufen, wenn sie wolle. Was für eine unschätzbare Eigenschaft die Empfänglichkeit doch ist!

Die Botschaft, die Johannes an die Gemeinde zu Laodizea richtete, enthält die Erklärung des Christus, der Wahrheit: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an”; und die Verheißung, die diese Erklärung begleitete, war, daß der himmlische Gast eintreten würde, wenn man ihm die Tür öffnete. Die Wahrheit steht immer noch vor der Tür und klopft an; aber sie drückt nicht auf die Klinke. Diesen Teil der Arbeit müssen die Menschen beim Ausarbeiten ihrer Erlösung verrichten.

In allen ihren Schriften hat die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, das Wesen dieser an die Tür des menschlichen Bewußtseins klopfenden Wahrheit enthüllt und erklärt. Die Christliche Wissenschaft enthüllt die Wahrheit über alles Gute und auch über die Ansprüche des Bösen. Sie ist die Wahrheit über Gott, die Wahrheit über den Menschen, die Wahrheit über die Wahrheit, die Wahrheit über den Geist, die Wahrheit über das Unwahre, die Wahrheit über die Materie, die Wahrheit über die Sünde, die Krankheit und den Tod und die Wahrheit über die Sündlosigkeit, die Gesundheit und das Leben. Sie offenbart die große Wahrheit, daß alles Gute immer gegenwärtig, stets erreichbar, ist; daß es stets alles war und stets alles sein wird.

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