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Geistigkeit gegen Verstandesmäßigkeit

Aus der Juni 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nach alter Anschauung ist die Eigenschaft, durch die sich die Menschen hauptsächlich von den niederen Tieren unterscheiden, die Fähigkeit vernünftig zu denken. Es wird geltend gemacht, diese Kraft beruhe auf einer Anlage, auf einer mentalen Begabung, die den niederen Lebewesen nicht zukomme; und dieses Denkvermögen oder der Verstand habe seinen Sitz in einem höher entwickelten Organ, das man das Gehirn nenne.

In ähnlicher Weise haben sich die Sterblichen daran gewöhnt, zwischen den mentalen Errungenschaften der Menschen zu unterscheiden. Man glaubt, manche seien mit viel größerer Verstandeskraft begabt als andere, was sie einer höheren mentalen Ausrüstung, d. h. nicht nur einem größeren und wirksameren Gehirn sondern auch besseren Umständen der Geburt, der Erziehung und der Umgebung verdanken. Infolge dieser allgemein angenommenen Einteilung in Klassen entstand die Ansicht, einige hätten höhere Denkfähigkeiten, einen höheren Grad von Intelligenz. Während die großen Menschenwerke, die die Kultur förderten, zweifellos das Ergebnis sich entfaltender Intelligenz sind, kommen die Tatsachen dieser Entfaltung durch die von Mrs. Eddy gemachte Entdeckung der Wahrheit über Gott, das Gemüt, und Seine unendlichen Ideen, die das Weltall und den Menschen ausmachen, nun ans Licht.

Nicht die ganze herrliche Weisheit, die Christus Jesus in jener Nacht mitteilte, in der Nikodemus zu ihm kam, um ihn zu befragen, ist von den Menschen allgemein geteilt worden. Die Worte des Meisters: „Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren wird, das ist Geist” weisen auf tiefe Wahrheiten hin, auf denen die ganze Schöpfungsphilosophie, selbst die Unterscheidung zwischen dem Wirklichen und seiner Fälschung beruht. Da die Sterblichen Fälschungen des wirklichen Menschen sind, wie die Christliche Wissenschaft lehrt, so haben sie aus sich selbst keine von der Gottheit ausgehenden Eigenschaften; ihr Scheindasein ist das Ergebnis eines Glaubens an ein bewußtes von Gott getrenntes Sein; und solange die Sterblichen nicht durch das göttliche Gemüt aus dieser Unwahrheit herausgeführt sind, wird ihre sogenannte Intelligenz einem andern Gemüt als dem göttlichen zugeschrieben.

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