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Wessen wir „am meisten bedürfen”

Aus der Juni 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Kapitel über das Gebet im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, umfaßt nur siebzehn Seiten, aber es bietet dem Denker eine neue und hilfreiche Auffassung von Gebet und liefert eine weitere Erwiderung auf das Verlangen der Menschen, das auch die Jünger des Meisters vor Jahrhunderten geäußert haben: „Herr, lehre uns beten”. In der Literatur unserer Zeit ist selten, wenn überhaupt je, so viel mit so wenig Worten gesagt worden, wie in diesem Kapitel. Selten ist ein Thema von solcher Tiefe so einfach und so hilfreich behandelt und so klar erläutert worden.

Ohne die sittliche Lehre des Kapitels über das Gebet erläutern oder erweitern zu wollen, können wir mit Vorteil zwei kurze Stellen daraus betrachten, die sieben wesentliche Punkte des rechten Betens enthalten. Auf Seite 4 schreibt Mrs. Eddy: „Am meisten bedürfen wir des Gebetes inbrünstigen Verlangens nach Wachstum in der Gnade, das in Geduld, Sanftmut, Liebe und guten Werken zum Ausdruck kommt”. Sie weist hier auf die wesentlichen Bestandteile der Gnade hin, die durch Gebet erlangt werden können. Und auf Seite 15 sagt sie: „Selbstvergessenheit, Reinheit und liebevolles Wesen sind beständiges Gebet”. Diese sieben Tugenden—„Geduld, Sanftmut, Liebe und gute Werke”, „Selbstvergessenheit, Reinheit und liebevolles Wesen”—geben eine Richtung des Denkens und des Handelns an, die jetzt und immer zu Gesundheit, Glück und Heiligkeit führt.

Betrachten wir sie, diese Tugenden, in der gegebenen Reihenfolge, so können wir sagen, daß wenige unter uns wissen, ehe die Christliche Wissenschaft in unser Leben tritt, was wahre Geduld in sich schließt; und viele unter uns würden heute besser daran sein, wenn wir die Geduld allgemeiner und großmütiger betätigten. Zu wenig Geduld ist eine Ursache der verzögerten Frucht manches Gebets. In der Christlichen Wissenschaft bedeutet Geduld viel mehr als bloßes Warten, bis etwas reif wird oder geschieht. Sie ist weder mit Trägheit noch mit Untätigkeit oder Verzögerung verwandt. Sie ist die stille Gefährtin der Tätigkeit, die Beraterin des Erfolgs, die Zwillingsschwester der Macht. Ihre Kinder sind Wachsamkeit, Erfindungsgabe, Klugheit. Aber vom Anfang bis zum Ende anerkennt sie nur eine Weisheitsquelle, nur eine Quelle wahrer Macht und würdigen Vollbringens,—Gott selbst.

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