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Vor sechs Jahren befand ich mich in einem Zustand der Mutlosigkeit...

Aus der Juni 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor sechs Jahren befand ich mich in einem Zustand der Mutlosigkeit. Ich hatte kein Interesse mehr für Religion und war sozusagen beständig krank, da ich an Rückenmarktuberkulose litt. Ich mußte eine elastische Jacke tragen; und bei meinen Besuchen im Hospital, wo Spezialisten den bestmöglichen Rat erteilten, wurde mir gesagt, ich solle geduldig sein und mich damit abfinden, daß ich für unbestimmte Zeit krank sein werde. Dies erschien mir bei meiner Veranlagung zu handeln geradezu als etwas Unmögliches; und als ich mich eines Tages sehr niedergedrückt fühlte und im stillen darüber nachdachte, was wohl das Ende von allem sein werde, erinnerte ich mich des Lehrbuchs von Mrs. Eddy, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, das seit acht Jahren in meinem Koffer lag, weil ich es nicht verstand. In diesem Buche fand ich, daß Gebet das Verlangen des Herzens ist; und mein Gebet wurde in der Tat erhört, als ich innerhalb einer Woche, nachdem ich einen Vertreter besucht hatte, vollständig und dauernd geheilt war. Einige Wochen später konnte ich ein Bruchband, das ich trug, und die Brille, die ich jahrelang gebrauchte, ablegen. Jetzt habe ich das Gefühl, daß ich lebe, nicht bloß existiere, und daß mir das Leben einer durchschnittlich normalen Frau mit einer bestimmten Hoffnung und einem bestimmten Ziel vergönnt ist.

Für den veränderten Ausblick, für das praktische Verständnis der Bibel, das bei den täglichen Aufgaben bewiesen werden kann, vor allem aber für die wahre Erkenntnis dessen, was Gott ist, kann ich nie genug Dankbarkeit ausdrücken. Sich bewußt sein, daß Gott die allgegenwärtige, barmherzige und mitfühlende Liebe ist, von der es keine Trennung geben kann, ist in der Tat ein Vorgeschmack der vollkommenen Harmonie,—des Himmels. Für all den Frieden, die Freudigkeit und den Mut, die ich nun habe, kann ich nicht aufhören, dankbar zu sein gegen Mrs. Eddy, die so selbstlos gearbeitet hat, um der Welt die Wiederentdeckung der Wahrheit zu geben.

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