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Die heilende Macht der Liebe

Aus der August 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Von allem, was Mrs. Eddy geschrieben hat, wird wohl kein Satz so häufig angeführt wie der auf Seite 494 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”: „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Notdurft gestillt und wird sie immer stillen”. Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, daß Gott durch den Menschen ausgedrückt wird, und daß es außer dem Kundwerden der Eigenschaften Gottes keinen Beweis vom Vorhandensein ihres göttlichen Prinzips gibt. Können wir also erwarten, daß die göttliche Liebe unsere Probleme löst und unsere Nöte stillt, wenn wir versäumen, die göttlichen Eigenschaften auszudrücken?

Eine Frau, die mit dem Buchstaben der Christlichen Wissenschaft vertraut war, ging zu einem ausübenden Vertreter der Christlichen Wissenschaft und bat ihn um Hilfe. Nachdem sie ihm eine lange Leidensgeschichte erzählt und viel über ihr hartes Los und dessen Ungerechtigkeit geklagt hatte, führte sie die oben erwähnte Stelle an und sagte: „Ich möchte wissen, was die göttliche Liebe je für mich getan hat; sie stillt meine Bedürfnisse nicht”. Ohne einen Augenblick zu zögern, antwortete der Vertreter: „Ich möchte nur wissen, wieviel göttliche Liebe Sie im Herzen haben; wieviel Mitgefühl, Zuneigung und Vergebung Sie gegen andere hegen”. Fortfahrend wies er darauf hin, daß wir, wenn wir unsere Probleme durch die Liebe gelöst haben wollen, unser Herz mit Liebe zu unseren Mitmenschen erfüllt halten und mit wachsendem Verständnis von Gott, der als die unendliche Liebe überall ausgedrückt ist, lernen müssen, Fehler als nicht vorhanden zu erkennen und einzusehen, daß die Kinder Gottes allezeit gegeneinander nur Güte und Liebe, Gerechtigkeit und Erbarmen bekunden; daß wir gerade für unser Dasein von Gott abhängig sind; und daß in dem Maße, wie wir unsere Gedanken zu der Betrachtung Seiner unfehlbaren Liebe gegen uns erheben und uns ernstlich und geduldig bemühen, diese Liebe widerzuspiegeln und sie mit unseren Mitmenschen zu teilen, unsere Lasten leichter und unsere Probleme gelöst werden. Es braucht wohl kaum gesagt zu werden, daß die Hilfesuchende aufgeklärt und getröstet von dannen ging.

Ein ganz in Materialität versunkenes Herz kann für die göttliche Liebe nicht empfänglich sein. Geistigkeit nimmt an dem innersten Wesen der Liebe teil. Um den heilenden Einfluß dieser Liebe zu erfahren, müssen unsere Gedanken geistig werden. Es ist daher nicht vernünftig, geistige Segnungen zu erwarten, solange das Denken auf das Selbstische, Sinnliche und Materielle gerichtet ist. Der Glaube an das Vorhandensein und die Wirklichkeit einer materiellen Selbstheit mit ihren Schmerzen und Freuden, ihrem Lieben und Hassen, ihrem Hoffen und Fürchten hat den Sterblichen alle Übel gebracht, die des Fleisches Erbe sind. Was die Menschen brauchen, ist, von dieser Annahme und ihren Folgen—Sorge und Armut, Leid und Not, Sünde, Krankheit und Tod—befreit zu werden. Und diese Not wird gestillt, diese Folgen oder Irrtümer werden in dem Maße überwunden, wie sich die Sterblichen von der Materie und dem Übel abwenden und sich bemühen, jene zärtliche geistige Liebe zu kennen und auszudrücken, die den Flug des Sperlings bewacht, die Raben speist und die Lilien kleidet.

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