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Im ersten Kriegsjahre lasen wir in einer Zeitung von einem Prozeß, der...

Aus der August 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im ersten Kriegsjahre lasen wir in einer Zeitung von einem Prozeß, der gegen eine ausübende Vertreterin der Christlichen Wissenschaft in Berlin geführt wurde. Meine Mutter interessierte sich ganz besonders für die wunderbaren Heilungen, die die Zeugen bestätigten.

Ich litt damals an Gallensteinen, war aber so an die Anwendung materieller Mittel gewöhnt, daß mir nie der Gedanke kam, es könnte mir auf diese geistige Art geholfen werden, bis meine Mutter einige Zeit später sich durch die Christliche Wissenschaft behandeln lassen wollte und mich bat, mit ihr zu einer Christlichen Wissenschafterin zu gehen. Die Dame erzählte uns von der Christlichen Wissenschaft und zeigte uns ein Buch, worin diese mir so neue Lehre stand. Meiner Mutter zuliebe ließ ich mich dann auch behandeln, obgleich ich gestehen muß, daß ich mich wenig oder gar nicht für die Christliche Wissenschaft interessierte und nichts Besonderes für mich erwartete.

Doch die Tage, die nun kamen, kann ich nicht beschreiben. Alles Schwere in meinen Gliedern und das ganze Leiden war plötzlich verschwunden. Ich fühlte eine Freude und eine Wonne, wie ich sie nie zuvor gekannt hatte. Ich hätte wohl den ganzen Tag singen mögen: „Der deinen Mund fröhlich macht, und du wieder jung wirst wie ein Adler”. Ich war geheilt; und diese Heilung war so vollständig, daß ich seitdem eine gesunde Frau bin.

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