Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

„An dieser Stätte”

Aus der Juli 1927-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Oft hört man sagen, und manchmal ist man versucht, sich die Äußerung zu eigen zu machen: „Wenn ich mich nur in einer andern Lage befände,—wenn ich nur eine angenehmere Wohnoder eine bessere Arbeitsstätte hätte,—dann würde ich gewiß schnellere Fortschritte machen”, oder „Wie kann ich an dieser Stätte, die mir nicht zusagt, glücklich sein und mein Bestes leisten?” oder: „Wie kann ich in einem Klima, das ich nicht ertragen kann, gesund sein?” Der Christliche Wissenschafter erkennt diese irrigen Einflüsterungen als das Bestreben des sogenannten sterblichen Gemüts, den eigenen Mangel an Vollbringen des Guten damit zu entschuldigen, daß es die Verantwortung auf etwas außerhalb seiner selbst schiebt. In diesem Falle möchte es die Verantwortung etwas, was es Ort oder „Stätte” nennt, zuschieben.

Was bedeutet Stätte? Ist sie eine geographische Örtlichkeit oder eine materielle Umgebung? Gibt es an einer sogenannten Stätte mehr von dem allgegenwärtigen göttlichen Prinzip als an einer andern? Die Antwort auf diese Fragen finden wir im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy. Auf Seite 269 dieses Lehrbuchs lesen wir: „Die Metaphysik löst Dinge in Gedanken auf und tauscht die Dinge des Sinnes gegen die Ideen der Seele ein”. Indem man also „Dinge in Gedanken” auflöst, kann man erkennen, daß „Stätte” durch Begriffe der Denktätigkeit erklärt werden muß. Dadurch erkennt man, daß jede Idee Gottes jene Tätigkeit ausdrückt, für die sie ins Leben gerufen wurde. Das Gemüt weist jeder seiner Ideen ihre Stätte zu. Daher wird der Mensch, Gottes Idee, immerdar an seiner richtigen Stätte erhalten, und er drückt Gottes Plan immer aus.

Unsere Stätte ist also in Wirklichkeit ein Gedankenzustand. Sollte man also in eine selbstgewählte Umgebung versetzt werden und sein irriges Denken dorthin mitnehmen, würde man dann nicht bald wieder unglücklich sein? Wird man wohl nicht erkennen, daß einem statt einer andern Wohnoder Arbeitsstätte eine andere Gesinnung not tut? Diese Gesinnung kann durch das Verständnis erlangt werden, daß man als Kind Gottes gerade da, wo man sich befindet, die ganze Wahrheit, Gottes ganze Liebe, ganzen Schutz, ganze Unterstützung, Erkenntniskraft und Versorgung hat. Jedermann kann diese Tatsachen in dem Maße für sich beweisen, wie er die rechten Ideen, womit uns das allgegenwärtige Gemüt immer versorgt, erkennt und anwendet.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / Juli 1927

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.