Die Geschichte der schützenden Kraft der Christlichen Wissenschaft könnte nie vollständig niedergeschrieben werden. Wie oft werden wir vor den mancherlei Krankheiten, „die unseres Fleisches Erbteil” sind, geschützt, ohne daß wir des Schutzes gewahr werden! Wie oft kommt es vor, daß ein Schüler von einer bösen Einflüsterung angegriffen wird, um dem falschen Gedanken einzig und allein mit einer Erklärung der Wahrheit und einer sofortigen Leugnung wirksam entgegenzutreten! In dieser Weise wird das Böse oft so schnell überwunden, daß es keine Gelegenheit findet, sich zu bekunden, und der Vorfall wird sofort vergessen. Vergessen wir nicht auch sehr oft, für diesen Schutz dankbar zu sein? Hätte man den Irrtum Gestalt annehmen lassen, vielleicht in einer Krankheitsform, und wäre er später durch die Erkenntnis der Wahrheit geheilt worden, wie dankbar wären wir wohl dann gewesen! Doch ist vielleicht nicht der erste Fall der größere Beweis der Kraft der Wahrheit, und bietet er daher nicht um so mehr Grund zur Dankbarkeit?
Vor einigen Jahren spritzte einem Schüler der Christlichen Wissenschaft, als er in einer Versuchsanstalt arbeitete, beim Zerspringen einer Flasche kochende Säure auf die ganze Hand. Die Hand ins Wasser tauchen wäre wohl die Handlung eines Augenblicks gewesen; doch dies hätte den Verlust von sehr viel wertvoller Arbeit bedeutet. Der Schüler brachte daher zuerst die übrigen Teile des Gerätes in Sicherheit und wusch sich dann die Säure ab. Erst einige Tage später stellte er fest, daß überhaupt nichts Nachteiliges vorgefallen war, und daß die Säure weder die Hand verbrannt noch irgend welchen andern Schaden angerichtet hatte. Auch erinnerte er sich, daß bei anderen Gelegenheiten ähnliche Unfälle sehr heftige Brandwunden verursachten. Daher erfüllte ihn sofort ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit für diesen Schutz.
Man könnte nun fragen: Wie kann ich dieses Gefühl des Schutzes immer lebendig erhalten? Gibt uns Mrs. Eddy in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” (S. 210) nicht eine bestimmte Regel mit folgenden Worten: „Geliebte Christliche Wissenschafter, haltet das Gemüt so von der Wahrheit und der Liebe erfüllt daß Sünde, Krankheit und Tod nicht hineinkommen können”? Wenn wir diese Regel befolgen und unser Gemüt in dieser Weise erfüllt halten, kann unmöglich eine böse Einflüsterung eindringen, und wir können mit unserem Meister sagen: „Es kommt der Fürst dieser Welt, und hat nichts an mir”. Sollten wir also nicht sehr wachsam sein und unsere Gedanken von Gutem erfüllt halten, um jeden Augenblick bereit zu sein, den Angriffen des Irrtums, sei es für uns oder für andere, entgegenzutreten und sie zu meistern?
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