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„Da wandte sie sich um”

Aus der September 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wieviel Segen verdanken wir unserer verehrten Führerin Mary Baker Eddy, die uns in ihrer reinen Erkenntnis der Wahrheit das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” gegeben hat! Erst durch die darin enthaltenen göttlich eingegebenen Erklärungen der Christlichen Wissenschaft wird uns die Bibel erschlossen, wodurch wir ihre geistige Bedeutung erfassen lernen. Die Worte, die wir früher so oft verständnislos gelesen und gehört haben, erscheinen uns jetzt in neuem Lichte. Jede im Alten oder im Neuen Testament berichtete Begebenheit enthält eine wertvolle Lehre, durch die wir Gott als das einzige Leben erkennen lernen.

Im 20. Kapitel des Evangeliums des Johannes finden wir das wunderbare Erlebnis der Maria, die am Auferstehungsmorgen als erste zum Grabe kam und sah, daß der Stein weggenommen war. Sie lief zu „Simon Petrus und zu dem andern Jünger, den Jesus liebhatte”, wie Johannes berichtet, und erzählte ihnen, was geschehen war: „Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grabe, und wir wissen nicht, wo sie ihn hin gelegt haben”. Petrus und der andere Jünger kamen dann zum Grabe, um sich zu überzeugen, daß es leer war, und kehrten wieder heim; aber Maria blieb. Sie hatte den Lehren des Meisters verständnisvoll gelauscht, und das befähigte sie, während sie in das Grab hineinsah, Engel wahrzunehmen,—„Gottes Gedanken, die zum Menschen kommen; geistige Eingebungen, die rein und vollkommen sind” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 581). Sie hörte dann die Frage: „Was weinest du?” Sich immer noch nach dem sehnend, den sie verloren wähnte, erwiderte sie: „Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hin gelegt haben”.

Aber der Meister, den sie liebte, war schon bei ihr. Sie sah ihn dort stehen, aber sie erkannte ihn nicht. Noch einmal hörte sie die Frage, warum sie traurig sei, diesmal von dem, den sie für den Gärtner hielt. Hoffend, daß ihr Fragesteller wisse, wie sie das Verlorengeglaubte wiedererlangen könne, antwortete sie: „Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo hast du ihn hin gelegt, so will ich ihn holen”. Dann, lesen wir, „spricht Jesus zu ihr: Maria!” So viel Liebe sprach aus seiner Anrede, daß sie die Kraft hatte, sie aus ihrem Traum von Schmerz aufzuwecken. „Da wandte sie sich um”! Sie wandte sich ab von dem leeren Grab und gewahrte plötzlich, wie unbegründet ihr Kummer war; denn sie sah vor sich den auferstandenen Herrn! Sie erkannte ihn als den Meister, der den Tod überwunden und dadurch das Wesen des ewigen Lebens bewiesen hatte. Da konnte sie nur das eine Wort ausrufen: „Rabbuni” (Meister)! Mit welcher Seligkeit sie ihn wohl hätte halten mögen, damit er nicht wieder entschwinde! Aber Jesus hielt sie davon ab mit den Worten: „Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater”. Sie sollte ihn nicht stören; denn noch hatte er sich nicht zur höchsten Stufe seiner Beweisführung erhoben. Liebevoll sagte er daher zu ihr: „Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott”. In ihrer Botschaft an Die Mutter-Kirche für 1902 (S. 8) schreibt unsere Führerin: „Das Ego oder das Ich geht zum Vater, wodurch der Mensch gottähnlich ist”. Freudig richtete Maria die Botschaft des Meisters aus. Seine Auferstehung bewirkte auch für sie eine Auferstehung von weltlichen Annahmen zu einem höheren Verständnis des geistigen Seines.

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