Aus Dank für die durch die Kenntnis der Christlichen Wissenschaft während der letzten 16 Jahre empfangenen Segnungen und für die aus den im Journal und Sentinel berichteten Zeugnissen anderer Gesegneter geschöpfte Hilfe und Zuversicht möchte ich im Zusammenhang mit meiner ersten Erfahrung mit der Christlichen Wissenschaft folgendes mitteilen. Im Jahre 1896 versah ich den Posten eines Leuchtturmwärters auf einem entlegenen Felsen an der Westküste Schottlands. Unter unseren Postsachen befand sich eines Tages das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy. Jemand in Syracuse im Staate New York, der offenbar nicht die richtige Adresse wußte, hatte das Buch geschickt. Es war gerichtet an „Leuchtturmwärter — Leuchtturm nahe der Küste Englands”. Diese mangelhafte Adresse verhinderte nicht, daß der Bote der Wahrheit richtig an uns abgeliefert wurde; leider waren wir aber für seine Botschaft nicht bereit. Unsere schroffe kalvinische Lehre hatte das Buch bald abgetan, es wanderte für eine „gelegenere Zeit” in den Leuchtturmbücherschrank, wo es sich wahrscheinlich noch befindet. Oft frage ich mich, ob wohl einer unserer Nachfolger auf jenem Leuchtturm von jenem Schatz in der dortigen Bücherei besseren Gebrauch machte; oder erkannten sie den Tröster in ihrer Mitte so wenig wie wir in unserer Unwissenheit? Jahre vergingen, und in meiner religiösen Überzeugung vollzog sich ein großer Wandel.
Eines Tages erhielt ich von einem Freunde in England einen Sentinel. Ich erkannte sofort, daß das Heft die Erklärung der Wahrheit enthielt, nach der ich trachtete; und ich erinnerte mich mit großem Bedauern, wie unfreundlich ich das Lehrbuch auf dem Leuchtturm empfangen hatte. Das verschmähte Lehrbuch und andere Schriften von Mrs. Eddy wurden bald bestellt, und meine Familie und ich haben seitdem viel Ursache gehabt, dankbar zu sein für Segnungen, die wir durch die Christliche Wissenschaft empfingen. Ich selber wurde durch Anwendung der Wahrheit, wie sie in der Christlichen Wissenschaft gelehrt wird, von heftigem Husten, der mich jahrelang sommers und winters regelmäßig wiederkehrend plagte, augenblicklich geheilt. Der Husten hat sich nie wieder eingestellt. Meiner Familie sind durch die freundliche Hilfe einer liebevollen Ausüberin herrliche Heilungen zuteil geworden.
Vor etwa einem Jahre machte ich eine schlimme Erfahrung durch, die mich körperlich und seelisch zerrüttete; und ohne die segensreiche Kenntnis der Christlichen Wissenschaft wäre es mir unmöglich gewesen, nachts zu schlafen. Mein Lieblingsspruch war Vers 3 und 4 im 26. Kapitel des Propheten Jesaja. Diese Verse wiederholte ich so lang, bis ich einschlief. Um jene Zeit hatte ich eine verantwortungsvolle Aufgabe auszuführen, die Mut und sicheres Urteil erforderte. Da ich mich für die Aufgabe körperlich und seelisch unfähig fühlte, schrieb ich der Ausüberin, die uns so oft geholfen hatte, und bat sie, für mich zu arbeiten. Da diese Dame nicht zu Hause war, als mein Brief ankam, erhielt ich erst nach einigen Tagen Antwort. An dem Tage, wo ich meine Pflichten übernehmen sollte, fühlte ich mich ganz unfähig und voller Furcht; aber eine halbe Stunde vor Übernahme des Befehls erhielt ich ein Telegramm von der Ausüberin mit der Botschaft: „Jesaja 26, Vers 3 und 4. Lehrbuch 471, Zeile 17–19” (21–24). Hier hatte ich wieder meinen Lieblingsspruch! Ich sah ihn als eine Botschaft von Gott an. Augenblicklich verlor ich alle Furcht; ich ging mit Mut ans Werk und führte meine Aufgabe erfolgreich durch. Später erfuhr ich von der Ausüberin, daß sie mir zuerst einen andern Spruch geben wollte, daß sie sich aber nicht dazu entschließen konnte, daß sie wußte, daß Gott ihr die Botschaft mitteilen werde, und daß Er ihr diese gab. Sie wußte, nicht, daß es mein Lieblingsspruch war, der mir in der Not so sehr geholfen hatte. Worte sind unzulänglich, alles, was ich fühle und der Christlichen Wissenschaft verdanke, zum Ausdruck zu bringen. Ich habe nie einem christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst oder Vortrag beigewohnt; aber die eingesandten und von den Schriftleitern verfaßten Aufsätze im Journal und Sentinel sind so anregend und hilfreich, daß ich den Schriftleitern und den Einsendern, die dem christlich-wissenschaftlichen Felde solche Schätze an Gedanken und göttlicher Eingebung darbieten, hier meine Dankbarkeit und Anerkennung aussprechen möchte. Ich bin dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutter-Kirche, und besonders danke ich der lieben Ausüberin für ihre große Güte und für den treuen Beistand, den sie mir und meiner Familie geleistet hat.
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