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„Formeln verboten”

Aus der Oktober 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Handbuch Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, schreibt Mrs. Eddy unter „Formeln verboten” (S. 43): „Kein Mitglied soll beim Unterricht in der Christlichen Wissenschaft oder beim Heilen der Kranken geschriebene Formeln als Hilfsmittel gebrauchen, oder seinen Patienten oder Schülern dies erlauben. Alles, was zu beiden Zwecken nötig ist, ist in den Büchern der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft enthalten. Sie mag zuweilen den Glauben durch einen geschriebenen Text stärken, wie es niemand anders vermag”.

Als der Verfasser dieser Betrachtung begann, sich für die Christliche Wissenschaft zu interessieren, wollte er, wie viele andere, einige feststehende Regeln wissen für das, was man in der Christlichen Wissenschaft unter mentaler Arbeit versteht. Er entdeckte, daß er sich Aufsätze, die ihn wegen ihrer Einfachheit ansprachen, und hilfreiche Gedanken von Freunden sammelte und sich daran klammerte. Unbewußt gebrauchte er einige davon als Formeln, als er auf die oben angeführte Satzung aufmerksam gemacht wurde. Er sah klar, daß unsere Führerin durch diese Satzung uns rückhaltloser auf die Bibel und das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” hinlenken wollte, worin wir die Regel für alles Heilen und Lehren finden, und er sah auch, daß die Unmittelbarkeit rechten Denkens, die Widerspiegelung des göttlichen Gemüts, nicht eine bloße Gruppe von Wörtern, so sorgfältig sie auch gewählt sein mögen, heilt.

Der Meisterchrist gebrauchte nie eine Formel; seine Lehren entmutigen vielmehr den Irrtum des bloßen Buchstabens. Christus Jesus gab uns jedoch so unschätzbare Hilfsmittel wie die Bergpredigt mit ihrer klaren und bündigen Darlegung der Wahrheit, deren verständnisvolle Anwendung auf jede Frage, sei es Sünde, Leid oder Krankheit, dauernd heilt.

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