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Gebet

Aus der Oktober 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


So wenig es im allgemeinen erkannt werden dürfte, Tatsache ist, daß das wahre Gebet ungeheure Macht hat, auf die unstete Welt beruhigend einzuwirken. Die unaufhörlichen Mißgeschicke des Menschengeschlechts zeigen, wie ungewiß in seinen Ergebnissen blinder Glaube gewesen ist. Nun hat aber die Christliche Wissenschaft geistiges Verständnis und die Wahrheit über selbstlose Liebe gebracht. In jenem inspirierenden Satze, mit dem unsere Führerin Mary Baker Eddy das Kapitel über Gebet — das erste Kapitel im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”— einleitet, verknüpft sie Glauben und Verständnis und Liebe unumstößlich miteinander. Sie schreibt (S. 1): „Das Gebet, das die Sünder umwandelt und die Kranken heilt, ist ein absoluter Glaube, daß bei Gott alle Dinge möglich sind — ein geistiges Verständnis von Ihm, eine selbstlose Liebe”.

„Herr, lehre uns beten”. In dieser Bitte äußerte sich das größte Bedürfnis der Jünger Jesu, das auch heute noch das größte Bedürfnis der Menschen ist. Aber der sterbliche Sinn fragt vielleicht: Wo kann ich anfangen? Ich habe gebetet, gebittet, gefleht; aber es scheint, daß Gott mich nicht gehört hat. Ich bin immer noch krank, habe Sorgen und leide Not. Hierauf kann man erwidern: Am besten beginnt man recht beten zu lernen,— das Gebet zu beten, das eine Erhörung des liebenden Vaters bringt,— wenn man bestrebt ist, sich zu „selbstloser Liebe” emporzuarbeiten.

Die Sterblichen sind mehr oder weniger Wanderer in einer Wüste; sie hungern nach einem größeren Maße des Christusgeistes, mit dem Jesus in so reichem Maße ausgerüstet war. Wenige haben sich bis jetzt zu der bewährten Höhe erhoben, wo der falsche Ichbegriff keine Beachtung beansprucht. Aber sterbliche Ansichten und Methoden sind nicht das, was die Welt braucht. Sie bedarf jener „selbstlosen Liebe”, die verständnisvoll denen hilft, die vielleicht in Not sind, jener Liebe, die geistiges Licht widerspiegelt, womit man dem im menschlichen Leben vorkommenden scheinbaren Bösen — der Sünde, der Krankheit, dem Tode — entgegenwirken kann.

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