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Geben

Aus der Oktober 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Schüler der Christlichen Wissenschaft hat einigermaßen verstehen gelernt, daß die wahre geistige Idee des Gebens in dem Maße, wie er sie erlangt, in einer Fülle des Guten, wovon er geben kann, in Erscheinung tritt. Und wie sich dieses geistige Verständnis entfaltet, befreit es das Denken von dem falschen Begriff des Mangels, indem es den Schüler befähigt, den Reichtum Gottes, des Guten, und die Worte des Meisters zu beweisen: „Gebt, so wird euch gegeben. Ein voll, gedrückt, gerüttelt und überflüssig Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messet, wird man euch wieder messen”.

Das wahre Verlangen, zu geben, sollte in das tägliche Gebet jedes Suchers nach der Wahrheit eingeschlossen werden; denn durch diese Bitte anerkennt er die Segnungen, die er selber empfangen hat, und seine Dankbarkeit wächst mit dem Verlangen, mit anderen zu teilen. Diese selbstlose Haltung ist ein notwendiger Schritt im Beweisen der wahren Gottessohnschaft, der Verwandtschaft mit Gott, dem großen und alleinigen Geber alles Guten. Wenn das Verlangen, zu geben oder widerzuspiegeln, beständig gehegt wird, erhebt sich das Denken über die Argumente des materiellen Sinnes, und es vernimmt die Worte des Vaters: „Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein”. Auf diese Art lernt der Sucher verstehen, daß die Fülle Gottes, des Guten, sich immerdar bekundet. In dem Maße, wie sich durch beständiges Erklären der Wahrheit das Geburtsrecht des wirklichen Menschen im Denken entfaltet, wendet sich der Schüler in seinem Bemühen, mehr von dem verstehen zu lernen, was Gott als wahres Geben fordert, an die Heilige Schrift. Zuerst lernt man Gott alle Ehre geben, indem man Ihn als den einen höchsten Herrscher anerkennt, dessen Reich die Stätte des Friedens und der Fülle ist.

Die Bibel ist reich an Berichten über Gaben, die die Menschen Gott darbrachten. Die älteste Form der Gottesverehrung bestand darin, daß man Gott einen Teil seiner irdischen Güter darbrachte, indem man sie als Opfer auf einen Altar legte. Mit der Abgabe des Zehnten ordnete Mose ein systematisches Geben für Gott an. Der Zehnte wurde nicht von dem genommen, was die Leute nach Befriedigung ihrer Bedürfnisse übrig hatten; es war ein Zehntel von allem, was sie hatten. Sie legten die ersten Lämmer ihrer Herden und die ersten Früchte ihres Feldes auf den Altar. So verehrten sie Gott, so dankten sie Ihm für Seinen Schutz und Beistand auf ihrer Wanderung in der Wüste. So freudig stimmten sie diesem Plan bei, daß, als ihnen Gelegenheit geboten wurde, die Stiftshütte zu bauen, wo sie Gott anbeten konnten, ihre Opfer so reichlich und spontan waren, daß Mose bald bekanntgeben ließ, daß genug beigetragen worden sei.

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