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Auferstehung

Aus der April 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn die Osterzeit herannaht, beschäftigen sich die Christen gern mit der Betrachtung der Auferstehung Christi Jesu. Sie geben zu, daß er am dritten Tage nach seiner Kreuzigung auferstanden ist, und daß es eines der außergewöhnlichsten Ereignisse war, die sich je zugetragen haben. Über ihre Bedeutung sind sie aber nicht alle derselben Ansicht. Sie glauben wohl, daß es ein Umstoßen der allgemein anerkannten Ordnung, ein Umkehren des materiellen sogenannten Gesetzes war; aber darüber, wie es geschah, dürften viele nicht imstande sein, auch nur eine Ansicht zu wagen. Der vielleicht am meisten verbreitete Glaube unter Christen über Jesu Auferstehung ist der, daß Gott in diesem Falle die Wirkung des materiellen Gesetzes aufhob und für Seinen geliebten Sohn die Fesseln des Todes brach, ihn also durch besonderes Eingreifen befähigte, sich aus dem Grabe zu erheben.

Während nun die Christliche Wissenschaft Gott in dem Problem des Meisters keineswegs außer acht läßt, behauptet sie, daß er selber sehr viel zu der Lösung beitrug. Bekanntlich hat Jesus während seines Wirkens andere zum Leben auferweckt. Er weckte den Sohn der Witwe zu Nain, die Tochter des Jairus und Lazarus von den Toten auf. Was geschah in jedem dieser Fälle? Die Evangelien berichten klar über alle: jeder Fall zeigt unverhüllt den lebenspendenden Einfluß des Denkens Jesu. Ja, im Lichte der Christlichen Wissenschaft wird es offenbar, daß er mit außergewöhnlich geistig erleuchtetem Verständnis an das Problem herantreten konnte, und daß dieses Verständnis das Materielle, selbst wenn es noch so undurchdringlich war und als Tod auftrat, überwand.

Wenn wir Jesu eigene Auferstehung betrachten, dürfen wir seine innere Stellungnahme denen gegenüber nicht außer acht lassen, die er so wunderbar zum Leben erweckte. Wir müssen sein geistiges Verständnis in Betracht ziehen. Und gerade dabei sollten wir uns klar machen, was „Auferstehung” eigentlich bedeutet; denn es ist weit mehr als ein Sich-erheben aus dem Grabe, so groß dies zweifellos ist. Mrs. Eddy erklärt „Auferstehung” auf Seite 593 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” als „Vergeistigung des Gedankens; eine neue und höhere Idee von der Unsterblichkeit oder dem geistigen Dasein; die materielle Annahme, die dem geistigen Verständnis weicht”. Sobald man diese Auslegung versteht, sieht man, daß der ganze Lebenszweck des Meisters im wirklichsten Sinne darin bestand, durch sein Verständnis des ewigen Wesens geistigen Seins sich selber aus der Annahme von Leben und Intelligenz in der Materie zu erheben und seinen Mitmenschen zu helfen, sich aus dieser Annahme zu erheben.

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