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Die Regeln des Gemütsheilens

Aus der April 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In „Retrospection and Introspection” (S. 78) schreibt unsere Führerin Mrs. Eddy: „Die Regeln des Gemüts-Heilens sind rein christlich und geistig”. Der Christliche Wissenschafter weiß, daß Physik und Metaphysik Gegensätze sind, und daß die rein christlichen und geistigen Regeln des Gemüts-Heilens fordern, daß wir zwischen Arzneien und der Gottheit, zwischen dem Fehlbaren und dem Unfehlbaren wählen.

Der Meister sagte: „Der Geist ist’s, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben”. Das lebenspendende, gesundmachende Wort Gottes ist zu allen Zeiten dasselbe; daher ist dieses heilende Wort heute bei den Menschen. „Er sandte sein Wort und machte sie gesund”. Kann Gott, der Geist, der Mitarbeit der Materie bedürfen?

Manche Leute fragen sich wohl, warum man nicht ärztliche Hilfe mit der Behandlung eines christlich-wissenschaftlichen Ausübers sollte verbinden können, warum Gebet nicht dem Gemüt eines Leidenden dienlich sein soll, während der Arzt für seinen Leib Sorge trägt. Hierauf läßt sich erwidern, daß die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Krankheit geradeso wie Leid ein Gemütszustand ist. Und wer würde zur Arznei seine Zuflucht nehmen, um Leid zu heilen? Kummer oder Leiden oder was auch der augenblickliche Bewußtseinszustand sein mag, ist während des Schlafes gestillt, setzt aber mit ganzer Stärke wieder ein, sobald ein Sterblicher bewußt und oft sorgenvoll die Annahmen des Bösen und des Körperlichen wieder aufnimmt. Geistiges Erwachen allein bringt uns Gott, der Wahrheit unseres Seins, näher.

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