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Hingebung

Aus der April 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist schon gesagt worden, das Bestehen des Christentums sei der beste Beweis, daß Jesus von den Toten auferstanden ist; denn es beruht auf seiner Auferstehung. So setzten die Jünger, als sie einen Apostel als Nachfolger des Judas erwählten, den Matthias ein, damit er mit den elf treuen Aposteln Zeuge der Auferstehung des Meisters sei. Vergl. Apostelg. 1, 15. 21. 22. 26. Mit dem gleichen Rechte kann man behaupten, daß das Bestehen der christlich-wissenschaftlichen Bewegung der beste Beweis des christlich-wissenschaftlichen Heilens ist; denn diese Bewegung war von jeher auf das Heilen gegründet, und jeder Christliche Wissenschafter ist Zeuge dafür.

Folgendes ist ein Auszug aus einer Ansprache des Oberpfarrers der (episkopischen) Emmanuel-Kirche in Boston, Reverend Samuel McComb, in der Guild of Health Review (London) vom August vorigen Jahres:

„Einer der Hauptgründe, warum das Werk, dem ich diene, in Amerika begonnen wurde, war, daß wir entdeckten, daß sehr viele Leute unsere sämtlichen Kirchen besuchten, weil sie glaubten, daß der Religion die Kraft innewohne, zu heilen und an Leib und Seele gesund zu machen, wenn diese Kraft nur klar erkannt und angewandt werden könnte.

In Steinwurfweite von der Kirche, wo unsere Bewegung ihren Anfang nahm, steht der berühmte Tempel der Mrs. Eddy, der Gründerin der Christlichen Wissenschaft. Das Auffallende ist, daß sich in einem Zeitraume von etwa 50 Jahren mehr Menschen um Mrs. Eddy und ihre Nachfolger geschart haben als um die Episkopalkirche der Vereinigten Staaten in den 200 Jahren ihres Bestehens. Was soll das bedeuten?

Wenn wir auch mit manchen Lehren der Christlichen Wissenschaft gar nicht einverstanden sind, so bleibt es doch Tatsache, daß diese Ergebnisse erlangt werden, und ich glaube, daß die Christliche Wissenschaft fortbestehen und zunehmen wird, bis die christliche Kirche bekehrt ist und sich zu der Wahrheit bekennt, die die Christliche Wissenschaft im Grunde vertritt. ...

Wie nie zuvor verlangen die Menschen heute nach geistiger Wirklichkeit. Sie fordern die Kirche Christi auf, sich zu erheben und an die großen Daseinsfragen heranzutreten und auf diese Last einer unverständlichen Welt etwas Licht zu werfen; und wenn die Kirche diesen Ruf vernimmt und ihn beantwortet, werden wir meines Erachtens eine große Verjüngung religiösen Glaubens erleben, und selbst das ‚dürre Gerippe‘ der Theologie wird sich von einem neuen Geiste angetrieben fühlen, und die Menschen werden ein neues Leben beginnen”.

Angesichts dieser Sachlage sollte jeder Christliche Wissenschafter empfinden, daß er berufen ist, ein glaubwürdiger Zeuge für die christliche Religion, besonders für die Christliche Wissenschaft, im vollen Sinne dieser Ausdrücke zu sein. Wir alle haben diese Verpflichtung übernommen, und es ist uns Gelegenheit geboten, sie zu erfüllen. Was die Christliche Wissenschaft bis heute vollbracht hat, ist wunderbar, und es liegt kein triftiger Grund vor, warum diese Bewegung nicht beständig mächtiger und erfolgreicher werden sollte. Was vor allem den Fortschritt verzögern würde, wäre der Irrtum, der unsere Teilnahme ablenken und unsere Begeisterung schwächen möchte. Die Menschen scheinen dieser Versuchung ausgesetzt zu sein; aber wir werden gelehrt, wachsam zu sein. Wir sind Jünger einer Religion, die nicht nur Wachsamkeit fordert sondern auch lehrt, wie menschliche Unzulänglichkeiten durch göttliche Hilfsmittel vermieden oder ausgeglichen werden können. Als Christliche Wissenschafter haben wir daher die Pflicht und das Vorrecht, beständig und in zunehmendem Maße zum Ausdruck zu bringen, was unsere Führerin „die geistige Glut und Erhabenheit eines geweihten Lebens” nennt, „in dem ein Friede wohnt, der in Anfechtung oder im Siege heilig und echt ist” (Miscellaneous Writings von Mary Baker Eddy, Vorwort S. x).

Unter den soeben erwähnten Versuchungen sind besonders diejenigen vorherrschend, die unsere Ergebenheit und Nützlichkeit als Christliche Wissenschafter dadurch teilen und zersplittern möchten, daß sie uns für eine der vielen nichtgeistigen Pläne (vielleicht bürgerlicher oder gesellschaftlicher Art) einzunehmen suchen, die aus einleuchtenden Gründen empfehlenswert sein können, die aber als Mittel, tatsächlich Gutes zu tun, mit unserer Religion nicht zu vergleichen sind. Selbst wenn solche Pläne durchaus gesunde Zwecke verfolgen, sollten sie für uns nicht im geringsten und in keiner Weise an Stelle der Christlichen Wissenschaft treten. Insbesondere sollten sie uns nicht dazu bewegen können, daß wir ihnen irgend welche Hingebung oder Unterstützung angedeihen lassen, die wir den unmittelbarsten und zweckmäßigsten aller Mittel zur Vollbringung von tatsächlich Gutem widmen sollten.

Hinsichtlich alles dessen, was uns anziehen könnte, uns aber abhalten würde, alles zu tun, was ein ernster Christlicher Wissenschafter tun sollte, sollten wir des Meisters Lehre in Lukas 8, 11–18 beachten, besonders dies: „Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, von dem wird genommen, auch was er meint zu haben”. Wenn wir beginnen, die Christliche Wissenschaft zu verstehen und ihre unendlichen Wohltaten zu ernten, übernehmen wir eine entsprechende Verpflichtung gemäß dem göttlichen Gesetz, der göttlichen Gerechtigkeit, einem Gesetz, das, obgleich es auch das Gesetz, der göttlichen Liebe ist, doch nichts in sich schließt, was ein schlechtes Beispiel oder Pflichtversäumnis des einzelnen entschuldigt. Kurzum, „nie ist”, wie Mrs. Eddy auf Seite 177 in „Miscellaneous Writings” schreibt, „ein feierlicherer und mächtigerer Ruf zu inniger Anhänglichkeit und unbedingter Hingebung an die größte und heiligste Sache ergangen, als ihn Gott gerade jetzt an uns alle richtet”.

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