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„Was ein Häkchen werden will”

Aus der Februar 1932-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Sprichwort: „Was ein Häkchen werden will, krümmt sich beizeiten”, ist gewiß eine Ermahnung für Eltern und Vormünder, das Denken der Kinder auf Gott, das Gute, hinzulenken. Ein schönes Beispiel kindlichen Gehorsams, der in späteren Jahren reichlich Frucht trug, finden wir in Samuel, der, als er hörte, daß er gerufen wurde, die Weisung Elis befolgte und auf diesen göttlichen Ruf antwortete: „Rede, denn dein Knecht hört”. Als Eli ihm später selber rief, antwortete der Knabe: „Hier bin ich”. Es ist bedeutsam, daß Samuel später als Mann, seinen Zeitgenossen voraus, das Wesen wahren Gehorsams erkannte und sagte: „Meinst du, daß der Herr Lust habe am Opfer und Brandopfer gleich wie am Gehorsam gegen die Stimme des Herrn? Siehe, Gehorsam ist besser denn Opfer, und Aufmerken besser denn das Fett von Widdern”.

Was für ein Schutz es bei den heutigen mannigfaltigen Einflüssen für ein Kind ist, wenn es Gehorsam gegen das göttliche Prinzip, die Liebe, gelehrt wird, solange sein Denken bildsam und rechten Einflüssen vielleicht leichter zugänglich ist als im späteren Alter! Die Zehn Gebote gehören zu dem, was die Kinder in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule zuerst gelehrt werden, und Mrs. Eddy schreibt bezüglich gewisser dieser Gebote: „Gehorsam gegen diese Gebote ist für Gesundheit, Glück und Langlebigkeit unerläßlich” (Miscellaneous Writings, S. 67). Welche Eltern, die in der Christlichen Wissenschaft nicht unterwiesen sind, haben dem Gehorsam gegen die Zehn Gebote je diesen erhabenen Platz eingeräumt und ihn als Bürgen für Gesundheit, Freudigkeit und Langlebigkeit betrachtet? Eltern und Vormünder, die unter Liebe das verstehen, daß sie den selbstischen Wünschen der Kinder nachgeben, um sie „vergnügt” sein zu lassen, speichern ihnen nur eine schwere Zeit in künftigen Jahren auf. Denn in dem Maße, wie die Kinder zu kleinen Tyrannen heranwachsen, bemächtigen sich ihrer immer mehr die Irrtümer Eigenwille, Ungeduld und Selbstsucht, und der Friede ist gefährdet.

Unsere Führerin weist im Zusammenhang mit der Erziehung des Kindes liebevoll darauf hin, daß, „wenn du es zur Liebe zu Gott, dem Guten, und zum Gehorsam gegen die Goldene Regel erziehst, es dich lieben und dir gehorchen wird, ohne daß du körperliche Strafe anzuwenden brauchst” (in dems. Buche, S. 51). In liebevollem Gehorsam gegen das Gute liegt das Geheimnis der Gesundheit, der Freudigkeit und des Erfolgs. Das unwillkürlich liebende und unverdorbene Kind, das hilfsbereit ist, und wie Samuel freudig antwortet: „Hier bin ich”, ist in jeder Hinsicht freier, froher, gesünder, zufriedener, gesegneter als das eigensinnige Kind, das jeder Laune frönen darf und doch nie befriedigt ist. Weise Eltern bestehen also darauf, daß das Kind gehorcht, wenn es mitunter anscheinend auch ein zögerndes Gehorchen ist.

Wie klar doch Jesus seine Liebe für kindliche Merkmale zeigte, als er zu denen in reiferen Jahren sagte: „Es sei denn, daß ihr euch umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen”; und wie ermutigend es ist, durch die Christliche Wissenschaft erkennen zu lernen, daß es nie zu spät ist, die kindlichen Eigenschaften Demut, Gehorsam, Freudigkeit, Reinheit zu erwerben! Denn diese wesentlichen Eigenschaften kommen in dem geistigen Menschen, der Widerspiegelung Gottes, zum Ausdruck.

Wir lesen von dem Knaben Samuel: „Und der Herr war mit ihm, und fiel keines unter allen seinen Worten auf die Erde”. Darf sich ein Kind oder ein Erwachsener den Worten der Wahrheit verschließen oder die Forderungen seines Gewissens, seiner höchsten Auffassung vom Rechten, unbeachtet lassen? Wer gegen den Stachel leckt, versucht den Strömen seines besseren Wesens zuwiderzuhandeln. Sterblicher Eigenwille führt zu Leiden und Mißerfolg; Gehorsam gegen den göttlichen Willen führt zu Gesundheit, Herzensgüte, reiner Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Fortschritt und Freude. Früher oder später finden wir, daß die Anziehung Gottes, des Guten, unwiderstehlich ist. Warum also dieser Anziehung nicht früher statt erst später nachgeben? Durch seine frühzeitige Erziehung wurde Samuel dem Hause Israel ein Segen, ein großer Prophet, der Könige salbte; und er war stets bedacht, den Geist des Gehorsams, in dem er erzogen und gesegnet worden war, anderen mitzuteilen.

Von dem Tage seiner Wiedergeburt an, ohne die niemand ins Himmelreich kommen kann, denkt der Schüler der Christlichen Wissenschaft über die weisen Regeln in den Schriften unserer Führerin nach, jene göttlich eingegebenen Regeln, deren Befolgung ihn unfehlbar von Sünde, Krankheit und schließlich vom Tode befreit. Die Menschen können durch kein anderes Mittel als durch Gehorsam gegen das göttliche Prinzip errettet werden. Wer in seinem täglichen Leben geistigen Gehorsam übt, ist nicht lieblos, unweise oder unglücklich; denn durch erleuchteten, willigen Gehorsam verbindet sich sein ganzes Dasein mit den Zwecken Gottes, des Guten, und wird von ihnen geleitet. Christus Jesus verband wahre Liebe mit dem Gehorsam gegen das Gesetz und die Gebote. Unsere erleuchtete Führerin schreibt demgemäß (Miscellaneous Writings, S. 117): „Gehorsam ist der Sprößling der Liebe; und die Liebe ist das Prinzip der Einheit, die Grundlage alles rechten Denkens und Handelns; sie erfüllt das Gesetz”.

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