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„Weiterziehen”

Aus der Februar 1932-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Erlebnis der Kinder Israel am Roten Meer ist eines der bekanntesten Ereignisse in der Geschichte. Dennoch wird es nie prosaisch; ist es doch reich an stets frischen und für die Menschen äußerst wichtigen Lehren. Jene Hebräer befanden sich fraglos in einer verhängnisvollen Lage. Hinter ihnen war das ihnen nachsetzende ägyptische Heer, vor ihnen lag das anscheinend undurchschreitbare Meer. Was konnten sie tun? Wohin konnten sie sich wenden? Glücklicherweise wandten sie sich an die Quelle, aus der allein Hilfe zu erlangen war; denn wir lesen: „Und sie schrieen zu dem Herrn”.

In ihrer großen Not gab ihnen Mose den denkwürdigen Rat: „Fürchtet euch nicht, stehet fest und sehet zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird”. Aus dem Berichte geht jedoch hervor, daß mehr als nur feststehen gefordert war. Sie hatten sich an Gott gewandt, die Wahrheit war behauptet worden, und darauf mußte jetzt gehorsames Handeln, das Weiterziehen, folgen; denn wir lesen: „Der Herr sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sage den Kindern Israel, daß sie ziehen”. Als Folge des Feststehens empfingen sie eine Botschaft der Führung, und zwar eine Aufforderung zu handeln.

Wir wissen, was dann geschah. Unter Gottes Führung teilten sich die Wasser, und die Israeliten gingen auf dem Trockenen hinüber. Die Ägypter, die ihnen nachzusetzen suchten, wurden vernichtet; und die Israeliten stimmten ein Siegesund Loblied an. Das alles war, wie wir sehen, die Folge ihres Gehorsams. Es kam zustande, weil sie nach andächtigem Warten auf Gott unter Seiner Leitung weiterzogen.

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