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Der Altar des Herrn

Aus der Juli 1932-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Aus Dankbarkeit für seine Errettung von den Wassern der Flut baute Noah, als er die Arche der Geborgenheit verlassen hatte, dem Herrn sofort einen Altar. Als Abraham an die ihm von Gott bezeichnete Stätte kam, baute er einen Altar, um darauf das Teuerste, war er hatte, und seine größte irdische Hoffnung, seinen geliebten Sohn Isaak, zu opfern. Als er schon mit dem Messer zum Stoß ausholte, hieß ihn das durch willigen Gehorsam gegen seine höchste Auffassung vom Rechten erlangte höhere Verständnis davon ablassen. Es war nicht Gottes Wille, daß der Vater seinen Sohn töte, und ein Widder war für das Opfer vorgesehen.

Abrahams dreitägige Reise zur Bergeshöhe war nicht vergeblich gewesen; denn er hatte eine große Lehre hinsichtlich des Opfers, das auf den Altar des Herrn gelegt werden muß, gelernt. Gott ist der Geist, Er hat nur Gefallen am Geistigen und nimmt nur das Reinste und Beste an. Abraham, der schon gelernt hatte, seine Weltlichkeit und seinen Ehrgeiz zu ertöten, fügte seiner Läuterung Glauben und Gehorsam hinzu, und diese Gaben nahm Gott an. Gott forderte nicht das Leben Isaaks, des Kindes der Verheißung. Der mit seinen Hörnern in einer Hecke verfangene Widder versinnbildlicht jene niedere Wesensart, die allein zu opfern ist.

In der Bibel lesen wir im 26. Psalm: „Ich wasche meine Hände in Unschuld und halte mich, Herr, zu deinem Altar”. Was und wo ist dieser Altar des Herrn? Ist er ein materieller Bau aus Holz oder Stein? Ist er mit feiner Leinwand und prächtigen Stickereien bedeckt? Ist er hinter stattlichen Mauern zu finden, oder steigt man auf Marmortreppen zu ihm empor? Das menschliche Gemüt mag wohl seine Vorstellung vom Tisch des Herrn auf solche Art zu verkörpern suchen; aber Gott ist der Geist, und Sein Altar muß geistig sein. Sicher ist es keine andere als jene hohe Stätte im Bewußtsein, wo das Selbst geopfert wird, wo die Wünsche im Feuer der göttlichen Liebe geläutert werden, wo die Sünde restlos vernichtet wird. Es ist jener heilige Ort unter dem Schirm des Höchsten, wo wir den Kelch des Heils empfangen und an dem himmlischen Manna teilnehmen, das das Herz aller stärkt, die nach Gerechtigkeit hungert und dürstet. Es ist der in der Wüste menschlicher Annahmen bereitete Tisch des Herrn. Unser Altar ist jene Stätte im Bewußtsein, wo Dankbarkeit überströmt und wir unser Leben aufs neue weihen.

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