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Die Beweisgrundlage

Aus der Juli 1932-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Seite 457 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy: „Die Demonstration des Wissenschafters beruht auf einem Prinzip; eine gegenteilige Regel darf und kann es nicht geben. Laßt uns dieses Prinzip zur Heilung von Krankheit anwenden, ohne andre Mittel auszubeuten”. Die Worte unserer Führerin sind nachdrücklich. Sie hatte die Christliche Wissenschaft entdeckt, daher konnte sie durch geistige Mittel heilen. Ihr waren das göttliche Prinzip und die Regeln seiner Anwendung geoffenbart worden, und nachdem sie die Wahrheit ihrer Entdeckung durch Heilen von Krankheit und Sünde gründlich erprobt hatte, konnte sie ihren unerschütterlichen Standpunkt auf seiten des Prinzips einnehmen und ihre Nachfolger ermutigen, dasselbe zu tun.

Was ist das von Mrs. Eddy entdeckte göttliche Prinzip? Das göttliche Prinzip ist Gott. Es wurde ihr geoffenbart, daß Gott der Geist, die Seele, das Gemüt, das Leben, die Wahrheit, die Liebe, das Prinzip ist, und daß das Prinzip die einzige Ursache ist. Da das Prinzip unendlich ist, ist es allumfassend; und da das Prinzip die allumfassende Ursache ist, schließt es alle wirkliche Wirkung in sich. Da das Prinzip das Gemüt ist, muß es sich in Ideen ausdrücken. Demnach besteht das Weltall nur aus geistigen Ideen, die zusammengesetzte Idee, den Menschen, inbegriffen. Kurzum, die Christliche Wissenschaft offenbart also das wahre Wesen des Seins, indem sie zeigt, daß es aus dem vollkommenen und unendlichen Prinzip, Gott, und einer unendlichen Anzahl geistiger Ideen, den individuellen geistigen Menschen eingeschlossen, besteht.

Die Grundlage des christlich-wissenschaftlichen Beweisens, wodurch Sünde vergeben—zerstört—und Krankheit geheilt wird, ist also die Kenntnis des göttlichen Prinzips und seiner vollkommenen Schöpfung. Mrs. Eddy schreibt (in dems. Buche, S. 259): „Das christusgleiche Verständnis vom wissenschaftlichen Sein und vom göttlichen Heilen umfaßt als Basis des Gedankens und der Demonstration ein vollkommenes Prinzip und eine vollkommene Idee—einen vollkommenen Gott und einen vollkommenen Menschen”.

Da ferner die wirkliche Schöpfung einschließlich des Menschen geistig ist, so ist eine sterbliche oder materielle Auffassung der Schöpfung unwirklich,—so ist die Materie unwirklich. Und da nur der sogenannte materielle Sinn für Unvollkommenheit und Widerwärtigkeit zeugt, so folgt auch, daß Unvollkommenheit und Widerwärtigkeit in Wirklichkeit nicht bestehen.

In dem Maße, wie der Christliche Wissenschafter mit diesen Wahrheiten vertraut wird, kann er die materielle Daseinsauffassung und alles damit Zusammenhängende auf rechte Art ansehen: er erkennt, daß sie keine Wirklichkeit haben, und verneint sie; er erkennt alle Unvollkommenheit, alle Widerwärtigkeit als unwirklich und verneint sie; er erkennt jede Art Krankheit, jede Erscheinungsform des Bösen als unwirklich und verneint sie—und das alles, weil der materielle Sinn, die Materie, das Böse, Unvollkommenheit, Widerwärtigkeit, Krankheit und Sünde keine wirkliche Grundlage, kein Prinzip haben und daher kein Teil des wahren Seins sind.

Jedermann kann die Wirkung dieses Verständnisses selber beweisen. Sollte also jemand glauben, er sei krank, so kann er die Wahrheit behaupten, daß Gott das Prinzip oder der Schöpfer des Menschen ist, und daß der Mensch geistig und vollkommen ist. Dadurch überwindet er die falsche Krankheitsannahme und wird geheilt. Wie oft ist dies in der Ausübung der Christlichen Wissenschaft schon vorgekommen! Es gibt heute in der Welt eine große Anzahl Männer, Frauen und Kinder, die auf diese Art geheilt worden sind, nachdem oft alle bekannten materiellen sogenannten Heilmittel versucht worden waren und versagt hatten. Es wurde ihnen die Vollkommenheit Gottes und des Menschen geoffenbart, und mit der Offenbarung kam die Heilung.

Christus Jesus, unser großer Beispielgeber, war seinem Gottesverständnis wunderbar gehorsam, und durch diesen unfehlbaren Gehorsam heilte er Sünde und Krankheit jeder Art. Er wußte, daß Gott unser aller Vater oder Schöpfer ist; er wußte, daß der Mensch Gottes vollkommenes Kind ist und beständig unter Gottes Schutz steht. In Erkenntnis der Einheit des Menschen mit Gott, der Quelle aller Intelligenz und Kraft, sagte er, wie Johannes im 5. Kapitel seines Evangeliums berichtet: „Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern des Vaters Willen, der mich gesandt hat”.

Jesus hörte geistig die Wahrheit über das wirkliche Sein einschließlich der Wahrheit über den Menschen in Gottes Ebenbild. Da er die Wahrheit gehört hatte, konnte er die Unwirklichkeit des Irrtums in jeder Erscheinungsform sehen, daher verneinen und dadurch vernichten. Der Meister verfuhr also bei seiner heilenden und erneuernden Arbeit vollständig wissenschaftlich. Er wandte in der Tat das Verfahren der Christlichen Wissenschaft an. Wir wissen, welche Höhe er im Beweisen durch sein Verständnis erreichte. Durch sein Verständnis des Lebens überwand er den Glauben an den Tod, und schließlich erhob er sich durch seine Erkenntnis des rein geistigen Wesens seines wirklichen Selbst vollständig über die falsche materielle Daseinsauffassung. Es ist von großem Wert für die Menschen, daß Christus Jesus diese Beweise durch sein Verständnis des wirklichen geistigen Seins erbrachte.

Wir sollten zu erkennen versuchen, welch gewaltige Kraft zum Guten das geistige Verständnis hat, und daß die Christliche Wissenschaft sie allen Menschen zugänglich macht. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 428 und 429 in Wissenschaft und Gesundheit: „Die Verfasserin hat hoffnungslose organische Krankheiten geheilt, und durch das Verständnis von Gott als dem einzigen Leben hat sie Sterbende zu Leben und Gesundheit erweckt”. Und weiter unten fährt sie fort: „Wir müssen jedoch mit den einfacheren Demonstrationen der Herrschaft beginnen, und je eher wir beginnen, desto besser”. Dies ist eine lehrreiche Erklärung von jemand, der selber „hoffnungslose organische Krankheiten geheilt und Sterbende zu Leben und Gesundheit erweckt hat”, weil hier betont wird, daß es weise ist, mit den „einfacheren Demonstrationen der Herrschaft” zu beginnen. Die Christlichen Wissenschafter bemühen sich, dies zu tun. Sie beginnen mit der Berichtigung des eigenen Denkens und der eigenen Lebensweise und der Heilungs des eigenen Körpers, falls dieser der Heilung bedarf, und gehen stufenweise zu anderen und größeren Beweisen über.

Wir müssen uns, ob wir uns vor die sogenannten einfacheren oder vor die schwierigeren Aufgaben gestellt sehen, hingebungsvoll in unsere Lehrbücher, die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit, vertiefen und viel und ernstlich beten; denn irriges Denken muß berichtigt und die Versuchungen des materiellen Sinnes müssen beachtet und vereitelt werden. Das ist jedoch, wie jeder aufrichtige Schüler der Christlichen Wissenschaft weiß, ein Teil unserer täglichen Arbeit. Und wie viel leichter die Arbeit wird, wenn wir uns die durch die Christliche Wissenschaft geoffenbarten großen Wahrheiten des geistigen Seins beständig vergegenwärtigen und daran denken, daß das Verständnis, daß Gott vollkommen ist und daß der Mensch vollkommen ist, die Grundlage alles wissenschaftlichen Beweisens ist!

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