Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Heilet!

Aus der Juli 1932-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Wörterbuch des Christen enthält wohl kaum ein wichtigeres Wort als das Wort „heilen”. Unser Meister legte allen, die an ihn glauben, die Verpflichtung auf zu heilen. Er erklärte, das Heilen sei der Beweis, daß seine Lehren angenommen seien. Seine ganze Lebensaufgabe war ein Heilungswerk. Ohne die Werke hätten seine Worte den Menschen nicht die große Ermutigung und Lebenskraft gebracht, die wir seit seiner irdischen Laufbahn mit ihnen verbinden. Wir können uns vorstellen, wie unpraktisch seine Lehre geklungen hätte, wenn keine Heilungen zu verzeichnen gewesen wären, wenn sie nur eine schöne Sittenlehre geblieben wäre, im täglichen Leben aber hätte nicht praktisch bewiesen werden können. Doch gerade das möchten viele, die sich als seine Nachfolger bekennen, die Welt glauben lassen. Sie anerkennen Jesu Lehren und den wunderbaren Lebensmaßstab, den er aufstellte, und dennoch nennen sie seine Werke „Wunder” und stellen die Möglichkeit, die Werke zu tun, die er tat, in Abrede.

Die mit Jesu Lehren verbundenen Werke waren so wenig Wunder wie die Früchte eines gesunden Baumes. Wie die Frucht ein natürliches Ergebnis ist, so ist Heilung das natürliche Ergebnis des Verständnisses der Lehren des Meisters. Wer wollte behaupten, er verstehe die Rechenregeln, wenn er nicht die einfachste Aufgabe lösen könnte? Was für einen Wert hätte dieses Wissen überhaupt, wenn es nicht angewandt werden könnte?

Viele Jahrhunderte lang war diese Heilkraft verloren, bis sie durch die Mary Baker Eddy zuteilgewordene Offenbarung der Welt wieder gegeben wurde. Ihr reines Bewußtsein konnte die heilende Gegenwart des Christus, die der menschliche Glaube durch seine materiellen Lehrsätze und Kirchengebräuche ausgeschlossen hatte, wahrnehmen. Auf Seite 583 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” erklärt Mrs. Eddy „Christus” als „die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören”. Das Verständnis dieser göttlichen Offenbarwerdung Gottes, oder mit andern Worten, des Christus, befähigt diejenigen, die bestrebt sind, den Fußtapfen des Meisters zu folgen, Widerwärtigkeit aller Art zu heilen.

Jesus erklärte mit Bezug auf den Christus: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere denn diese tun; denn ich gehe zum Vater”. Er sagte ferner: „Glaubet an Gott und glaubet an mich!” Mit andern Worten, glaubet an die der Menschheit gewordene Offenbarwerdung Gottes—den Christus. Wahrlich, unser Glaube an Gott hätte, wenn er auch noch so inbrünstig wäre, keine praktischen Ergebnisse in unserem Leben, wenn wir nicht ebenso an die göttliche Offenbarwerdung Gottes glaubten, deren Kommen jede Erscheinungsform sterblicher Widerwärtigkeit heilt. Gerade dieses Verständnis des Christus hat der ganzen Christenheit gefehlt, bis Mrs. Eddy erkannte, daß das Heilen ein lebenswichtiger Bestandteil des Christentums ist.

Diese heilende Kraft sucht der Irrtum zu hindern, und die einzig wirksame Antwort, die wir auf die Herausforderung des Irrtums geben können, ist unsere Heilarbeit. Unsere Führerin schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 18), daß Jesus „alle Gegner durch seine heilende Kraft widerlegte”. Wie ernstlich wir doch beten sollten, daß unser Verständnis der Wahrheit im Heilen Frucht tragen möge! Denn sonst ist sicher etwas in unserem Verständnis nicht in Ordnung. Die Heilungswerke sind mächtiger als alle Worte; sie sind, wie unsere geliebte Führerin zeigt, unser Mittel, alle Gegner zu widerlegen. Wir müssen darauf achten, daß wir nicht bloß dem Namen nach Christliche Wissenschafter sind, sondern daß wir, wenn wir die Lehren der Christlichen Wissenschaft angenommen haben, bestrebt sind, unserem Meister nachzufolgen, indem wir die Werke tun, die er tat. Wir können versucht sein, uns mit einer langwierigen Krankheitsannahme abzufinden. Vielleicht verursacht sie uns nicht viel Unbehagen, so daß wir unser Verständnis der Christlichen Wissenschaft oberflächlich und unvollständig auf das Problem anwenden, und dies kann ganz unbewußt ein Hindernis für unsern Fortschritt werden.

Wir müssen bei unserem Ausüben in der Tat treu sein und die Heilkraft der Christlichen Wissenschaft in unserem Leben beweisen. Die Kranken, die Sünder und die Leidtragenden werden eher durch unsere Werke als durch unsere Worte zu der wunderbaren Erkenntnis des Christus, der Wahrheit, hingezogen, die unsere geliebte Führerin der Welt wieder gegeben hat. Unsere Organisation ist heute eine mächtige Bewegung, und in vielen Städten der Welt entstehen schöne Kirchen. Vergessen wir aber nicht, daß unsere Organisation dazu bestimmt wurde, diese heilende Kraft zu schützen und zu fördern, die Kraft, ohne die unserer Bewegung der wesentliche Bestandteil fehlte, der sie ins Leben rief, und von dem ihr Wachstum abhängt!

Der Aufruf zu guter Heilarbeit ist gebieterisch. Wenn wir sagen, wir glauben an Gott, sollten wir auch durch unsere Werke zeigen, daß wir an den Christus, „die göttliche Offenbarwerdung Gottes”, glauben; und die Ergebnisse unseres Verständnisses dieser heilenden Wahrheit können sein wie „die Stadt, die auf einem Berge liegt”.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Juli 1932

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.