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Die Herrlichkeit Gottes

Aus der Dezember 1933-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was für eine wunderbare Offenbarung, die Gottes Allheit verkündigt, die zu wissen tut, daß Gott das allmächtige Gemüt oder der allmächtige Geist ist, die die Herrlichkeit Seiner Allgegenwart erklärt! Auf Seite 520 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy: „Das unergründliche Gemüt ist zum Ausdruck gekommen. Die Tiefe, Breite, Höhe, Macht, Majestät und Herrlichkeit der unendlichen Liebe erfüllen allen Raum. Das genügt!” Gott ist unendlich, das All in allem. Welche Freude es bereitet, über diese Tatsache nachzudenken! Wie wir uns sehnen, ihre Bedeutung ganz zu erfassen, damit wir dadurch vollauf gesegnet werden!

Was schließt nun die Tatsache, daß Gott unendlich, das All in allem ist, unter anderem in sich? Daß der Geist oder das Gemüt immer gegenwärtig ist; daß die Offenbarwerdung des Geistes — die wirkliche Schöpfung geistiger Ideen —überall ist. Ferner zwingt die Tatsache, daß Gott — der Geist oder das Gemüt — das All in allem ist, zu dem Schluß, daß die sogenannte Materie unwirklich — nichts — ist, und daß ebenso, weil Gott das unendlich Gute ist, auch das Böse unwirklich ist. Dieses Verständnis gibt alle Ehre Gott.

Die Christliche Wissenschaft behauptet also, daß nur Gott und Seine Schöpfung geistiger Ideen wirklich sind, und daß, da Gott allgegenwärtig ist, Seine Schöpfung, Sein Weltall, ebenfalls allgegenwärtig ist. Man bedenke, die ganze Schöpfung als die unendliche Idee des Gemüts allgegenwärtig, jede geistige Eigenschaft in dem wirklichen Weltall des Gemüts allgegenwärtig! Wir sollten bestrebt sein, diese Wahrheit zu erfassen, sonst werden wir weiter glauben, daß ein Teil von Gottes Weltall irgendwo und andere Teile davon irgendwo anders gegenwärtig ist, ein Trugschluß, der einer endlichen, materiellen Vorstellung von der Schöpfung zuzuschreiben ist. Es ist jedoch nirgends auch nur eine einzige geistige Eigenschaft der ganzen Schöpfung Gottes abwesend. Und da alle Eigenschaften allgegenwärtig sind, sind sie sofort anwendbar.

Der Christliche Wissenschafter befaßt sich mit der Aufgabe, die Wahrheit des Seins zu erkennen. Durch die göttliche Wissenschaft weiß er, daß nur der Geist und seine Bekundungen wirklich, die Materie und das Böse dagegen gänzlich trügerisch sind. Mit diesem Verständnis versehen, betet er, daß die Wahrheit sein Bewußtsein so erfüllen möge, daß sie alle falschen weltlichen Vorstellungen daraus verdrängt. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 252 und 253 in Wissenschaft und Gesundheit: „Der Geist legt [dem materiellen Sinn] gegenteiliges Zeugnis ab und spricht:”— es sei hier nur ein Teil angeführt —„Die Schönheit der Heiligkeit, die Vollkommenheit des Seins, unvergängliche Herrlichkeit — alles ist Mein, denn Ich bin Gott. Ich gebe dem Menschen Unsterblichkeit, denn Ich bin Wahrheit. Ich umschließe und verleihe alle Seligkeit, denn Ich bin Liebe”. Diese Heiligkeit, Vollkommenheit und Herrlichkeit sich zu vergegenwärtigen, ist das Ziel des Christlichen Wissenschafters. Und welche Freude zu wissen, daß man sie sich vergegenwärtigen kann!

Was wir gewöhnlich die Natur nennen, scheint oft die Herrlichkeit des Seins zu versinnbildlichen. Wem haben z.B. beim Bewundern eines Sonnenuntergangs die Wolkengebilde mit ihrem ständigen Wechsel zwischen Grün und Gold und Purpur nicht schon etwas von der Herrlichkeit des geistigen Seins versinnbildlicht? Oder hat das Erwachen der Bäume im Frühjahr, ihr prächtiges frisches Grün nicht ein Gefühl des herrlichen Wirkens des ewigen Lebens erweckt? Oder haben nicht auch die Blumen im Sommer bei unzähligen Gelegenheiten für die unvergängliche Herrlichkeit des wirklichen Seins gezeugt? Die Schlichtheit und Reinheit des Schneeglöckchens, die Schönheit und der Duft der Rose, der Gesang der Vögel, die Musik des Baches — alle diese Sinnbilder wollen das Denken zur Betrachtung der allgegenwärtigen Herrlichkeit Gottes erheben. Das wirkliche Weltall ist allgegenwärtig — es ist die die Schönheit, Erhabenheit und Herrlichkeit Gottes vollkommen widerspiegelnde Schöpfung Gottes; und aus diesem Grunde können wir die geistige Verheißung in der Natur wahrnehmen (vgl. „Miscellaneous Writings”, S. 87:3–14).

Lasset uns aber nicht vergessen, daß alles, was der materielle Sinn vorzumalen scheint, dem Raum geben muß, was nur der geistige Sinn offenbaren kann: dem wirklichen geistigen Weltall, dem Weltall Gottes! Wie leicht doch die Menschenkinder die Gegenstände des materiellen Sinnes für wirklich halten, selbst wenn sie sehen, wie sie vor ihren Augen vergehen! Wie oft bestehen sie darauf, den materiellen Himmel mit seinen Sternen und der Milchstraße als wirklich und dauernd anzusehen, obgleich gelehrte Sternforscher bezeugen, daß einige dieser Sterne schon seit Millionen Jahren nicht mehr vorhanden sind! Alles Materielle auf der sogenannten materiellen Erde oder am sogenannten materiellen Himmel muß durch die göttliche Wissenschaft schließlich von allen Menschen als unwirklich erkannt und durch die vollkommene, allgegenwärtige Idee Gottes ersetzt werden, die der Mensch, die Widerspiegelung des unendlichen Gemüts, entfaltet.

Welchen praktischen Wert hat die Wahrnehmung der allgegenwärtigen Herrlichkeit Gottes? mag jemand fragen. Man könnte die Gegenfrage stellen: Können wir ihren Wert begrenzen? Was würde geschehen, wenn man sich der Herrlichkeit Gottes völlig bewußt wäre, wenn man sie sich so vergegenwärtigte, daß alles andere ausgeschlossen wäre? Alles Gott, dem Guten, Unähnliche, alles Unharmonische, Unheilvolle, Krankhafte, Sündhafte, Kummervolle würde aus dem Denken verschwinden. Mit andern Worten, die Erkenntnis der Herrlichkeit des unendlichen geistigen Seins würde alle Arten irriger oder böser Annahmen heilen.

Unsere Führerin schrieb einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, über sich selber: „Meine Arbeit ist widergespiegeltes Licht,— ein Tropfen von Seinem Meer der Liebe, von der unentlehnten Herrlichkeit, dem göttlichen Sein” (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 202). Welche Demut diese Worte ausdrücken! Und jeder Christliche Wissenschafter möchte dieselbe Demut in seinem Leben zum Ausdruck bringen; denn er weiß, daß alles Gute, das er denkt oder tut, von Gott —„der unentlehnten Herrlichkeit”— stammt.

Im 60. Kapitel des Propheten Jesaja steht geschrieben: „Mache dich auf, werde licht! denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir”. Wie bedeutungsvoll diese Worte des Propheten für den Christlichen Wissenschafter sind, der die Wahrheit erkannt hat, wie Christus Jesus und die Christliche Wissenschaft sie geoffenbart haben! Aber dieser Wahrheit sich immer mehr bewußt zu werden, ist sein unaufhörliches Gebet. Gottes Herrlichkeit ist immer gegenwärtig. Gottes Herrlichkeit füllt allen Raum aus; denn nirgends gibt es etwas außer Seiner Gegenwart. Wir müssen eine solch klare Erkenntnis dieser wunderbaren geistigen Wahrheit erlangen, daß alle Schwächen und Mängel, alle Krankheiten und Sünden, alle Leiden und Trübsale des materiellen Sinnes uns nicht mehr versuchen, an ihre Wirklichkeit zu glauben. Wir müssen unaufhörlich daran festhalten, daß die Herrlichkeit Gottes eine ewige, allgegenwärtige Tatsache ist, damit aller Irrtum „verschlungen wird in den Sieg”.

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