Vor über 25 Jahren besuchte ich zum erstenmal eine christlich-wissenschaftliche Mittwochabend-Zeugnisversammlung. Folgende Worte aus einem bei diesem Gottesdienste gesungenen Liebe sind mir unvergeßlich:
„Meine Hoffnung ist unermeßlich,
Mein Lebensweg ist frei”.
Ich dachte, ob ich wohl je diese Worte würde von Herzen singen und sagen können, daß mein Lebensweg frei sei. Ich war von Kind auf sehr zart gewesen, hatte seit meiner Geburt ein Herzleiden, litt sehr an Gliederreißen und mußte wegen Augenschwäche eine Brille tragen. Außerdem hatte mir sowohl unser Hausarzt als auch einer der führenden Londoner Chirurgen erklärt, daß ich höchstens nur noch ein halbes Jahr leben würde, wenn ich ein inneres Gewächs nicht durch eine Operation entfernen ließe. Ich war überaus unglücklich, und als ich vor der Wahl zwischen einer Operation und dem Tode stand, war ich nahe daran, den Tod vorzuziehen.
Um jene Zeit hörte ich jedoch von der Christlichen Wissenschaft, und jemand lieh mir das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy. Ich las sehr eifrig darin und war überzeugt, daß seine Botschaft wahr ist. Bald darauf ging ich eine Zeitlang zu einer Verwandten, die Christliche Wissenschafterin ist. Diese machte mich mit einem Ausüber bekannt, von dem ich mich behandeln ließ. Nach 3 Wochen erklärte mir der Ausüber, daß ich geheilt sei, und mit dieser frohen Kunde kehrte ich heim. Meine Angehörigen waren jedoch sehr besorgt und voller Furcht, daß ich die Operation aufgeschoben hatte, um mich christlich-wissenschaftlich behandeln zu lassen, und ich fand, daß meine Versicherungen, daß ich keine Schmerzen hätte, ihre Befürchtungen nicht beschwichtigten. Diese waren noch dadurch erhöht worden, daß der Arzt, über die Verzögerung sehr besorgt, meinen Eltern zu verstehen gegeben hatte, wie gefährlich dies sei. Nach einer Unterredung mit dem Ausüber schien es das Beste, diese Befürchtungen dadurch zu beschwichtigen, daß ich mich von dem Chirurgen noch einmal untersuchen ließ. Dies geschah, und zu meiner großen Freude teilte er meiner Mutter mit, daß das Ergebnis außerordentlich befriedigend und eine Operation nicht mehr nötig sei. Er sagte, das Gewächs sei so klein geworden, daß es mein Leben nicht mehr gefährde. Er fügte hinzu, es sei ein Wunder, da ein derartiges Gewächs der ärztlichen Heilkunst gemäß durch nichts aufgelöst werden könne, und es sei ihm klar, daß wenn es durch die Christliche Wissenschaft so weit aufgelöst worden sei, es vollends ganz verschwinden werde.
Dies war vor über 25 Jahren, und ich bin seitdem frei und gesund. Auch vom Herzleiden und Gliederreißen bin ich geheilt, und ich brauche keine Brille mehr. Dies sind nur einige der durch das Anwenden der Lehren der Christlichen Wissenschaft erlebten Heilungen. Vor allem bin ich dankbar für die Freudigkeit und die Tätigkeit, die die Christliche Wissenschaft dadurch in mein Leben gebracht hat, daß sie mich befähigt, anderen die Wahrheit zu bringen. Als ich das Lehrbuch zum erstenmal las, wurde dieser Wunsch in mir wach; und Gott hat ihn wie jeden rechten Wunsch gesegnet und sich mehren lassen. Es ist mir unmöglich, meine Dankbarkeit gegen unsere Führerin Mrs. Eddy, die diese Wissenschaft der Welt geoffenbart hat, angemessen auszudrücken.
London, England.
