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Weihnachtsfeier

Aus der Dezember 1933-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Weihnachten richtig feiern hebt unser Denken auf Schwingen der Dankbarkeit empor, weil wir es in solchem Falle als Feier einer geistigen Begebenheit von überragender Bedeutung, der Geburt Jesu, ansehen. Das hebräische Volk kannte die Verheißung Jesajas schon lange: „Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie heißen Immanuel”. Aber die Zahl derer, die geistig wach genug waren, um die Erfüllung jener Verheißung auch nur einigermaßen gewahr zu werden, war in der Tat klein. Einige Weise kamen aus dem Morgenlande und brachten dem Kinde Gaben dar: „Gold, Weihrauch und Myrrhe”. Wachsame Hirten, die auf viel mehr als nur die Notwendigkeit des Überwachens ihrer Herden achteten, hörten „die Menge der himmlischen Heerscharen Gott loben und sprechen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!” Dann gingen auch sie nach Bethlehem, um dem schon lange angekündigten Kinde zu huldigen. Diese und Elisabeth, die Mutter Johannes des Täufers, vielleicht auch ihr Mann Zacharias, ferner der fromme und gottesfürchtige Simeon, Joseph und die Prophetin Hanna scheinen außer der Jungfrau-Mutter die einzigen gewesen zu sein, die genug geistigen Scharfsinn hatten, um zu erkennen, daß sich in jener Geburtsstunde etwas Außergewöhnliches ereignet hatte.

Es erhebt sich ganz natürlich die Frage, ob die Menschen heute die wirkliche Bedeutung der unbefleckten Geburt Jesu — ihre praktische Bedeutung und ihren Wert für die Menschen im Zusammenhang mit ihren Alltagsproblemen — schätzen. Die Offenbarungen der Christlichen Wissenschaft werfen nicht nur das Licht geistigen Verständnisses auf die Berichte und Lehren der Bibel, sondern passen sie auch klar und einfach den Zuständen und Bedürfnissen der Menschheit an, indem sie zeigen, wie die Wahrheiten der Bibel praktisch angewandt werden können. Daher ist die Entdeckung und die Erklärung der Christlichen Wissenschaft durch Mary Baker Eddy für die Menschheit von höchster Wichtigkeit, und es ist gut, daß die Welt diese geistige Wahrheit weitgehender anerkennt und annimmt. Eine der erklärenden Darlegungen der Mrs. Eddy über die Geburt Jesu finden wir auf Seite 29 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”. Sie lautet: „Die Erleuchtung von Marias geistigem Sinn brachte das materielle Gesetz und dessen Ordnung der Zeugung zum Schweigen, und sie gebar ihr Kind durch die Offenbarung der Wahrheit, indem sie Gott als den Vater der Menschen demonstrierte”.

Christus Jesus betonte, wie wichtig es ist, daß wir nur diese göttliche Vaterschaft annehmen, als er sagte: „Und sollt niemand Vater heißen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist”. Ein sorgfältiges Ergründen der Worte und Werke Christi Jesu im Lichte der Christlichen Wissenschaft läßt erkennen, daß seiner geistigen Machtbefugnis und Gewalt sein folgerichtiges Anerkennen Gottes als der einzigen Ursache und des einzigen Schöpfers — des einzigen Vaters — zugrunde lag. Er heilte alle Arten Krankheit, machte die Blinden sehend, die Tauben hörend, die Gebrechlichen gesund und weckte die Toten auf. Er speiste das Volk, ging auf den Wellen, stillte den Sturm, und er sagte: „Der Geist ist’s, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze”. Somit vollbrachte der Meister seine wunderbaren Werke, die den Glauben an schöpferische Materie aufhoben, durch sein Wahrnehmen der Tatsache, daß Gott, das göttliche Gemüt und die göttliche Liebe, der Vater aller Wirklichkeit ist, und daß Gottes Schöpfung gut, einmütig, rein, friedlich und vollkommen ist. Er erkannte, daß alles dieser guten Schöpfung Unähnliche kein Teil Gottes, der Wahrheit, und daher ohne Vater oder Schöpfer, kein Teil der ewigen Wirklichkeit ist.

Die Christliche Wissenschaft befähigt nun die Menschen, die Lehren Christi Jesu zu verstehen, den Vater so kennen zu lernen, wie er ihn kannte — d. h. als den einzigen Schöpfer — und dadurch Sünde und Siechtum, Zwietracht, Krankheit und Tod zu überwinden und sogenannte erbliche und andere beschränkende Annahmen zu vernichten. Wahrlich, das heißt Weihnachten in einer Weise feiern, die der Meister gutgeheißen hätte. Aber, mag jemand fragen, wie kann dies vollbracht werden? Als Antwort auf diese berechtigte Frage wollen wir den immer wiederkehrenden Fall eines an einer vermeintlich ererbten gefährlichen Krankheit Leidenden annehmen, der sich in der Verzweiflung an die Christliche Wissenschaft wandte und begann, sich in Wissenschaft und Gesundheit zu vertiefen und das Gesetz Gottes kennen zu lernen, kraft dessen Christus Jesus und seine ersten Nachfolger heilten. Er lernte verstehen, daß Gott der Vater und die Mutter aller Wirklichkeit ist, und daß daher des Menschen Erbschaft am Wesen Gottes, der göttlichen Liebe, des unendlich Guten, teilhat. Indem er diese wahren Ideen annahm, verdrängte und zerstörte er die Befürchtungen und andere falsche Annahmen, die sich körperlich als Krankheit bekundet hatten; und als Folge dieser Umwandlung des Denkens wurde er geheilt.

Jeder christlich-wissenschaftliche Beweis wird von der unumstößlichen geistigen Grundlage aus erbracht, daß, wie die Geburt Jesu veranschaulichte, Gott, der Geist, der einzige Schöpfer ist. Lassen wir uns die Verheißung zum Trost dienen: „Es kommt die Zeit, da der geistige Ursprung des Menschen, die göttliche Wissenschaft, welche Jesus in das menschliche Dasein brachte, verstanden und demonstriert werden wird” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 325). Durch folgerichtiges Anwenden der Christlichen Wissenschaft können wir also jeden Tag auf wahre, zweckdienliche, anregende und erlösende Art Weihnachten feiern. Kein Wunder, daß die Christlichen Wissenschafter freudig in den Gesang der himmlischen Heerscharen einstimmen und Gott, „von dem aller Segen kommt”, preisen.

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