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Eine sehr kostbare Gabe

Aus der Januar 1934-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Christliche Wissenschafter weiß wohl, welch unschätzbare Gabe Mrs. Eddy ihm im Artikel VIII, Abschnitt 1 des Kirchenhandbuchs gegeben hat: „Eine Richtschnur für Beweggründe und Handlungen”. Ihre erleuchteten Schriften enthalten zahlreiche köstliche Aufsätze, Abschnitte und Sätze, worunter „die wissenschaftliche Erklärung des Seins” und die geistige Auslegung des Gebets des Herrn (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 468 und 16, 17), das „tägliche Gebet” und „Pflichttreue” (Handbuch, Art. VIII, Abschn. 4 und 6) zu erwähnen sind. Aber wohl keine dieser Stellen übertrifft an Schönheit des Ausdrucks oder an Anwendbarkeit diese unschätzbare Richtschnur, die dem Gedächtnis des Christlichen Wissenschafters unauslöschlich eingeprägt ist. Sie kommt ihm beständig in den Sinn, wenn er in den Angelegenheiten des Lebens göttliche Führung sucht. Sie ist für ihn gleichsam ein großes Bollwerk gegen die Irrtümer des persönlichen Sinnes.

Der zweite Satz der „Richtschnur für Beweggründe und Handlungen” lautet: „In der Wissenschaft regiert allein die göttliche Liebe den Menschen. Ein Christlicher Wissenschafter spiegelt die holde Anmut der Liebe wider in der Zurechtweisung der Sünde, in wahrer Brüderlichkeit, Barmherzigkeit und Versöhnlichkeit”. Hier haben wir das volle Wesen des Christentums. Gott ist die Liebe. Der Mensch ist das Ebenbild Gottes, der Liebe. Daher regiert die göttliche Liebe den Menschen. So lehrt die Christliche Wissenschaft. Wer diese Lehre versteht, macht sich zur Aufgabe, ja, sieht sich gezwungen, in allen seinen menschlichen Beziehungen Liebe auszudrücken. Fühlt er sich berufen, Sünde in einem andern zurechtzuweisen, so tut er es liebevoll, da der Geist der Liebe und Versöhnlichkeit alle seine Gedanken, Worte und Handlungen mäßigt. Zweifellos wird jemand, dessen Denken von dem Gesetz Gottes, dem Gesetz der Liebe, regiert ist, im Verkehr mit seinen Mitmenschen nie unfreundlich sein, selbst wenn er sich genötigt sieht, auf ihre sittlichen Fehler hinzuweisen.

Der erste Satz dieser Richtschnur ist für alle Mitglieder Der Mutterkirche eine Mahnung, die sie sorgfältig beachten sollten: „Weder Feindseligkeit noch rein persönliche Zuneigung sollte der Antrieb zu den Beweggründen oder Handlungen der Mitglieder Der Mutterkirche sein”. Der Grund dafür ist leicht einzusehen. Feindseligkeit hegen führt einen im Umgang mit andern unvermeidlich irre, und auf persönlichem Sinn und nicht auf geistigem Verständnis beruhende persönliche Zuneigung schafft nie eine sichere Grundlage für reine Beweggründe und gerechte Handlungen. „Feindseligkeit” und „rein persönliche Zuneigung” wird dadurch berichtigt, daß man des Menschen Einheit mit der Liebe versteht und diese Beziehung dartut oder beweist, indem man gegen seinen Nebenmenschen in seinem ganzen Denken und Handeln liebevoll ist.

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