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Der Wert der Dankbarkeit

Aus der Dezember 1934-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit Jahrhunderten lesen und singen fromme Menschen die Worte des Psalmisten: „Dienet dem Herrn mit Freuden; kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken! ... Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben!” Infolge falscher Glaubenslehren ist jedoch nicht erkannt worden, daß Dankbarkeit gegen Gott die offene Tür ist, durch die wir uns der Allgegenwart des Guten bewußt werden können — tatsächlich „vor sein Angesicht kommen” können. Alle Menschen suchen und erstreben unverkennbar das Gute, obwohl ihre Vorstellung vom Guten allzuoft verkehrt und falsch ist. Die Menschen müssen also den wahren Begriff vom Guten erlangen und die unveränderliche, nie weichende Gegenwart des Guten erkennen.

Um dieses menschliche Bedürfnis zu befriedigen, kam Christus Jesus und verkündigte und bewies, daß „das Himmelreich nahe herbeigekommen ist”. Er fand die Menschen in dem Glauben befangen, daß das Gute abwesend sei; daß das als Sünde, Leid und Krankheit, als Zwietracht, Unfähigkeit und Tod sich bekundende Übel gegenwärtig und mächtig sei. Der Meister kannte die Wahrheit, die die Menschen von dem Glauben an Lügen frei macht; er wußte, daß Gott, der Vater alles Wahren, die unendliche Wahrheit, das ewige Leben, das immer gegenwärtige Gute ist; und er wußte, daß der zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffene Mensch sich des Guten, der Harmonie, des Friedens und der Vollkommenheit bewußt ist und diese Eigenschaften ausdrückt. Dieses Wissen befähigte Christus Jesus, Krankheit und Sünde — alles Böse — als anmaßende Unwahrheiten ohne Macht und Gegenwart zu erkennen. In seiner Arbeit, dem Heilen der Kranken, dem Umwandeln der Sünder, dem Trösten der Leidtragenden, dem Speisen der Hungrigen und dem Überwinden des Todes verherrlichte er Gott. Sein Leben war ein unaufhörliches Danksagen zur Ehre Gottes, ein unerschütterliches Anerkennen der Allmacht des Guten.

Die Christliche Wissenschaft offenbart das göttliche Prinzip der Lehren und Werke Christi Jesu. Ja, Mrs. Eddy bietet in ihrem Lehrbuche „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” die Wissenschaft des Christentums dar, so daß wir dem Wegweiser im Denken, Leben und Beweisen nachfolgen können. Die Christliche Wissenschaft betont also den Wert der Dankbarkeit gegen Gott, den großen Geber alles Guten. Auf Seite 372 des Lehrbuchs wird uns gesagt: „In der Christlichen Wissenschaft ist ein Leugnen der Wahrheit verhängnisvoll, während eine gerechte Anerkennung der Wahrheit und dessen, was sie für uns getan hat, eine wirksame Hilfe ist”. Das Leugnen der Wahrheit ist gleichbedeutend mit dem Verwerfen des Guten und folglich mit dem Annehmen des Bösen samt seinen unerwünschten Kindern — den Söhnen des Satans — Sünde, Krankheit und Leid. Dankbarkeit gegen Gott und das Anerkennen des Gesetzes der Liebe dagegen enthüllen des Menschen Erbe: Gesundheit, Harmonie und Freudigkeit.

Auf diejenigen, die sich eingehend in die Bibel vertieft haben, hat es von jeher tiefen Eindruck gemacht, daß Christus Jesus an dem Grabe, worin Lazarus vier Tage gelegen war, Gott dankte, ehe der tot Gewesene auf des Meisters Ruf herauskam. Vielen Christlichen Wissenschaftern hat das Befolgen dieses Beispiels Gewinn gebracht; denn wenn sie versucht waren, an Mißklang und Krankheit zu glauben, haben sie sich entschlossen vom materiellen Sinnenzeugnis abgewandt und Gott, das Gute, als die einzige Macht und Gegenwart anerkannt, und sind dann mit Lobpreisen vor Seine Gegenwart gekommen — sie haben die Gegenwart Gottes erkannt und sind geheilt worden. Eine richtig folgernde Schülerin der Christlichen Wissenschaft hat z.B. gelernt, jeder Einflüsterung von Krankheit mit dem freudigen Gedanken entgegenzutreten, daß sie nun wieder einen Beweis der Allmacht Gottes erleben wird, den sie zur Ermutigung anderer in einer Zeugnisversammlung erzählen kann. Und sie verwirklicht stets augenblickliche Heilung.

Ebenso haben Christliche Wissenschafter den Wert der Dankbarkeit im Zusammenhang mit Geschäftsproblemen bewiesen und beweisen ihn fortwährend. Sie wissen, daß Geschäftszustände in Wirklichkeit Gedankenzustände sind, und daß daher schlechter Geschäftsgang ein Anzeichen falschen Denkens ist. Offenbar besteht das Berichtigen falschen Denkens wie Furcht, Habgier, Ungerechtigkeit und Selbstsucht in rechtem Denken, in der Tätigkeit wahrer Ideen: Selbstlosigkeit, Gerechtigkeit, Dankbarkeit, Reinheit, Gottvertrauen. Die Christlichen Wissenschafter finden es hilfreich, bei jedem an sie herantretenden Problem besonders die Worte unserer Führerin in „Miscellaneous Writings”. (S. 291) anzuwenden: „Gerechtigkeit und Dankbarkeit als Wachtposten vor dem Denken aufstellen, würde dieses Problem lösen helfen und den Einfluß neidischer Gemüter oder eines irregeführten Menschen, der über seine Gefühle und Schlüsse nicht Wache hält, vereiteln”.

Folgerichtiges Anerkennen, daß Gott das einzige Gemüt und Leben, daß der Geist die einzige Anziehungskraft und das Gute die einzige Macht und der einzige Einfluß ist, verdrängt Böses und Mißklang in natürlicher Weise und unvermeidlich aus der menschlichen Erfahrung. Das ist ein Anlaß zu unaufhörlicher Dankbarkeit, ja, noch mehr, es ist Dankbarkeit; denn Gott danksagen und das Gute anerkennen sind ein und dasselbe und untrennbar. So offenbart die Christliche Wissenschaft den Wert, die Notwendigkeit der Dankbarkeit, und macht jeden Tag zu einem Danksagungstag.

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