Auf Seite 109 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” sagt uns Mrs. Eddy, wie sie bei ihrem Forschen nach der Wissenschaft des Heilens ausharrte; und sie fügt hinzu: „Durch göttliche Offenbarung, Vernunft und Demonstration fand ich meinen Weg zu absoluten Schlüssen”. Als Ergebnis ihrer Vision und Ausdauer hat die Welt heute zahllose unwiderlegliche Heilbeweise der Wahrheit der Christlichen Wissenschaft. Heutige und künftige Schüler der Christlichen Wissenschaft müssen wie Mrs. Eddy ihren Weg „durch göttliche Offenbarung, Vernunft und Demonstration” finden.
Wer dieses Thema eingehend ergründet, weiß über jeden Zweifel hinaus, daß die der Menschheit durch das reine Bewußtsein der Mrs. Eddy zuteil gewordene Christliche Wissenschaft die Offenbarung der beweisbaren Wissenschaft harmonischen geistigen Seins ist. Er weiß, daß diese über aller menschlichen Autorität, materiellem Glauben oder sogenanntem Gesetz stehende Wissenschaft von verwickelten menschlichen Problemen, dem scheinbar schnellen oder langsamen Verlauf von Krankheit oder dem sterblichen Widerstand gegen ihre Botschaft nicht beeinflußt wird. Da der Schüler zu der vollen Überzeugung kommt, daß die Christliche Wissenschaft der rechte Weg, der zum Siege führende Weg ist, entschließt er sich, ihn durch Wachsamkeit und durch Verlaß auf das unendliche Gemüt einzuhalten, um Erleuchtung, sittlichen Mut, den Geist des Gehorsams und Liebe zu seinen Mitmenschen zu erlangen. Da er an der Offenbarung der Christlichen Wissenschaft festhält, findet er, daß sie ihm bei allen seinen Anstrengungen, zu beweisen, daß Gott das All in allem ist, einen Halt gibt. Durch diese Offenbarung des wahren Seins überwindet er falsche Annahmen von Religion, Gesundheit, Vererbung, Gelegenheit, und bei ihr sucht er beständig Erleuchtung und Heilung.
Als Nächstes an der Reihe erwähnt Mrs. Eddy Vernunft. Jesaja schrieb: „So kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht der Herr. Wenn eure Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden; und wenn sie gleich ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden”. Wer mit Gott „rechtet”, findet den Weg aus seinen Schwierigkeiten heraus. Da sich der Christliche Wissenschafter immer mehr bewußt wird, daß die Sünde keinen Schöpfer und keine Schöpfung hat, lehnt er es ab, dem Augenschein der fünf körperlichen Sinne, die die vermeintliche Macht und Anziehung der Sünde unterstützen, gemäß zu folgern;— denn dies ist nicht die „Vernunft”, die Mrs. Eddy zum Siege führte. Widerwärtiger Augenschein ist unvernünftig; denn er verneint die Wahrheit des Seins und ist ein blendender und fesselnder Einfluß, wovon einen nur die Christliche Wissenschaft befreien kann.
Auf Offenbarung gegründete Überlegung entkleidet den Irrtum seines Anspruchs auf Macht und Täuschung. Überlegung anerkennt nur die Substanz des Geistes und die Macht des göttlichen Gemüts. Wahre Überlegung ist göttlich folgerichtig; denn „göttliches Licht, Folgerichtigkeit und Offenbarung stimmen miteinander überein”, schreibt Mrs. Eddy (Miscellaneous Writings, S. 223). Wahre Überlegung beruht auf der Voraussetzung des göttlichen Gemüts und kann nicht umgestoßen werden. Die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft befriedigt die höchste Überlegung und Folgerichtigkeit, und sie erlöst unwiderstehlich. Überlegung und Offenbarung müssen also unvermeidlich Beweis in sich schließen; und es muß erkannt werden, daß diese unteilbare Dreiheit gleichzeitig und unabhängig davon wirkt, was die Sterblichen Zeit. Raum und materielle Zustände nennen.
Mrs. Eddy zählt auf Seite 417 in Wissenschaft und Gesundheit, wo sie davon spricht, wie Krankheit zu heilen ist, drei festzuhaltende Tatsachen der Christlichen Wissenschaft auf und schließt mit der wichtigen Ermahnung: „Dann behaupte deinen Standpunkt mit dem unerschütterlichen Verständnis von Wahrheit und Liebe, und du wirst den Sieg gewinnen”. Wer den Sieg über kranke und sündige Annahmen und ihre äußere Erscheinung gewinnen will, darf keine der drei aufgezählten Tatsachen der Christlichen Wissenschaft außer acht lassen, verneinen oder in Frage stellen. Die Grundtatsachen in Bezug auf Gott und den Menschen stehen fest, und sie teilen dem, der sich ihnen immer wieder zuwendet, um Mut und Überzeugung zu finden, ihre eigene unerschütterliche Gelassenheit und durchgreifende Gründlichkeit mit. Der Boden, worauf der Christliche Wissenschafter steht, ist heiliges Land; er ist nichts Geringeres als die durch die Christliche Wissenschaft ans Licht gebrachte Offenbarung der tatsächlichen Gegenwart und Widerspiegelung Gottes, des unendlichen Geistes.
Anwandlungen von erschlaffendem Bemühen, schwindender Erwartung, nachlassendem Eifer kommen nicht in das siegreiche Bewußtsein des Christlichen Wissenschafters; seine Liebe zu der Wahrheit versperrt ihnen den Zutritt. Nur die Wahrheit hat das Wegrecht. Unbegründete Furcht, Zweifel, Selbstbedauern, streitsüchtige materielle Einwendungen sind kein Teil der „göttlichen Offenbarung, Vernunft und Demonstration”, kein Teil der bis zum vollendeten Siege festzuhaltenden Tatsachen. Gehorsam gegen das Prinzip zwingt einen daher, sie aufzugeben.
Das göttliche Gemüt kennt keine Niederlage, nicht einmal Kampf; denn geistige Tatsachen sind wissenschaftlich unbestreitbar und ohne Gegner. Durch eine auf Offenbarung beruhende und von Beweis begleitete Überlegung erhebt sich der Christliche Wissenschafter stufenweise zu den mentalen Höhen, wo in Herrlichkeit die Allmacht des Geistes leuchtet und ihr ewiges Licht und ihre Harmonie auf die ganze Schöpfung ausgießt. Dieses Licht leuchtet ewig und leitet jeden, der die Bedingungen des Sieges erfüllt und sich als zu der großen Schar treuer Schüler gehörig erweist, von der Mrs. Eddy erklärte: „Du wirst den Sieg gewinnen”.
