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Aktive statt passive Wünsche

Aus der Juni 1934-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir hören oft jemand mit Bezug auf eine Tätigkeit, an der er sich beteiligen möchte, bemerken: „Das möchte ich auch tun können”. Die Erfahrung dürfte lehren, daß dieser Wunsch selten in tatsächlichem Sichbeteiligen an der erwähnten Tätigkeit Gestalt annimmt. Der Grund dafür liegt nahe: bei vielen ist der Wunsch nur passiv, nicht aktiv. Passiv kann ein Wunsch genannt werden, der einem einfach durch den Sinn geht, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, oder den zum Ausdruck zu bringen man sich nicht bemüht. Ein aktiver Wunsch dagegen ist ein Wunsch, dem man in dem Bemühen, das gewünschte Ergebnis zu erlangen, Ausdruck verleiht. Es kann z. B. jemand den sehnlichen Wunsch hegen, ein guter Musiker zu werden, und diesen lobenswerten Wunsch mit Worten zum Ausdruck bringen. Solange er sich aber nicht der Mühe unterzieht, bei einem Musiklehrer Unterricht zu nehmen, die angesetzten Stunden gewissenhaft zu üben und durch das nötige Opfer an Zeit und Mühe den Wunsch zu verwirklichen, ist es ein passiver Wunsch. Erst wenn er die Bedingungen erfüllt, ist es ein wahrhaft aktiver Wunsch, und er kann mit Recht günstige Ergebnisse erwarten.

Wir hören zuweilen Äußerungen wie: „Wenn ich doch mehr von der Christlichen Wissenschaft wüßte”, oder: „Wenn ich nur ein besseres Verständnis der Wahrheit hätte”. Das sind rein passive Wünsche, wenn man die in der Christlichen Wissenschaft gelehrte Wahrheit nicht gründlich zu verstehen trachtet.

Unsere Führerin Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, beantwortet auf Seite 495 ihres Hauptwerks „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” die Frage: „Wie kann ich am schnellsten im Verständnis der Christlichen Wissenschaft vorwärts kommen?” Sie schreibt u. a.: „Studiere den Buchstaben gründlich, und nimm den Geist in dich auf”. Dies bedingt einen aktiven Wunsch auf seiten des Schülers. Der Buchstabe muß gründlich studiert werden; aber das genügt nicht: der Geist der Christlichen Wissenschaft muß erlangt werden. In sich aufnehmen heißt sich aneignen. Wir müssen uns den Geist dieser Lehren aneignen, damit wir unser Verständnis im täglichen Leben anwenden können. Wie können wir „den Geist in uns aufnehmen”? Unsere Führerin schreibt auf Seite 113 dieses Lehrbuchs: „Das Lebenselement, das Herz und die Seele der Christlichen Wissenschaft ist Liebe. Ohne sie ist der Buchstabe nichts als der tote Körper der Wissenschaft — ohne Pulsschlag, kalt, leblos”. Wir alle können täglich mehr Liebe zum Ausdruck bringen: unseren Angehörigen ein freundliches Wort geben; alle, denen wir begegnen, freundlich grüßen; den Notleidenden helfen. Unzählige Gelegenheiten, Liebe zum Ausdruck zu bringen, bieten sich, wenn wir darauf achten.

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