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Das ewige Leben beweisen

Aus der Juni 1934-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als göttliche Vollendung seines Wirkens bewies Christus Jesus das ewige Leben, und die Möglichkeit, es jetzt zu erlangen, ist im Neuen Testament oft erwähnt. Im Evangelium des Johannes finden wir z. B. die Versicherung, daß alle, die an den Christus glauben, „das ewige Leben haben”. Jesus sagte: „Das ist der Wille des, der mich gesandt hat, daß, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, habe das ewige Leben”, und: „Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben”. Eine feste Grundlage für unsere Hoffnung haben wir, wenn wir diese Erklärungen mit Jesu Worten: „Ich gebe ihnen das ewige Leben” in Zusammenhang bringen.

Es ist nicht zu viel gesagt, wenn ein Christlicher Wissenschafter behauptet, daß er den Weg, dieses Leben ohne Ende auszudrücken, gefunden habe. Mary Baker Eddy entdeckte und erläuterte diesen Weg, und durch ihre Lehre erkennen wir, daß wir jetzt das ewige Leben haben. Daher ist es jedermanns Vorrecht zu beweisen, daß der Mensch jetzt das ewige Sein ausdrückt.

Wir verdanken es der Christlichen Wissenschaft, daß wir uns vom Glauben zum Wissen, zum Verständnis Gottes und des Menschen erheben können. Denken wir über die bekannten Worte nach: „Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen”, so sehen wir, daß Jesus auf das Verständnis oder das bestimmte Wissen hinwies, wodurch man das Bewußtsein des ewigen Lebens erlangt und es sich bewahrt. Die Zwecklosigkeit einer bloßen Annahme von etwas ist einleuchtend. Betrachten wir also die Notwendigkeit, das Leben, Gott, zu verstehen, damit wir Unsterblichkeit ausdrücken oder beweisen können!

Der Christusweg ist der einzige Weg, dieses Verständnis zu erwerben. Durch Sehnsucht nach Frieden erwachen wir zu einem geistigen Bedürfnis, und der geistige Sinn unterrichtet uns durch die göttliche Wissenschaft, daß wir als die Kinder Gottes schon haben, was zur Befriedigung dieses Bedürfnisses erforderlich ist. Wenn das erweckte Denken nach dem ewigen Leben verlangt, antwortet die Christliche Wissenschaft, daß nach der von Jesus geäußerten Versicherung des Christus: „Ich gebe ihnen das ewige Leben” jeder das ewige Leben schon hat. Daher leben wir als Gottes Kinder jetzt in der Ewigkeit, frei von jeder Spur von Begrenzung oder Beendigung des Seins.

Obgleich wir viele irrige Annahmen zu überwinden haben, ist bereitwilliges Zugeben der Wahrheit vorstehender Tatsachen doch ein guter Anfang. Diese Annahmen lassen sich als Unwissenheit oder Mangel an Verständnis des Lebens, Gottes, zusammenfassen; und diese Unwissenheit kommt als Sünde, Krankheit und Tod zum Ausdruck. Unser Wegweiser Christus Jesus ist uns vorangegangen und hat bewiesen, daß diese Feinde überwunden werden können. Und durch die Entdeckung der Wissenschaft des Christus durch Mrs. Eddy können wir das geistige Verständnis erlangen, wodurch wir siegreich sein können. Durch rechtmäßiges Beten zu Gott können wir irriges Denken und unrechtes Leben freudig Seinem ewigen Zweck des Guten, der die hohlen Vorspiegelungen des Bösen ausschließt, unterordnen.

Um das ewige Leben zu beweisen und uns des Sieges zu erfreuen, müssen wir die bestrickenden Einflüsterungen der Sünde zum Schweigen bringen. Entmutigung z. B. sollte keinen Raum in unserem Denken finden, sondern wir sollten unsere Hoffnung und unsern Glauben erheben, wie unsere Führerin es tat, als sie die ermutigenden Worte in „Miscellaneous Writings” (S. 118) schrieb: „Der Kampf mit sich selber ist erhaben”. Wenn Haß, Groll, Furcht, Unfreundlichkeit, Verzweiflung, Sinnlichkeit und die ganze das sterbliche Gemüt folternde Brut des Bösen überwunden und vernichtet sind, kann der Tod nicht erscheinen. Das erleuchtete Bewußtsein ruht in der allumfassenden Versorgung des unendlich Guten, dem Ausdruck des unendlichen Lebens.

Das Ansinnen des bestrickenden Bösen möchte den Schüler der Christlichen Wissenschaft durch die Einwendung, daß es keinen Tod gebe, daß dem Kind Gottes also nichts zustoßen könne und daß das Erscheinen des Todes belanglos sei, veranlassen, den Todeseinflüsterungen zuzustimmen. Das ist nicht das rechte Verhalten eines ernsten Nachfolgers des Meisters. Wir sollten jeder bösen Einflüsterung die Zustimmung versagen.

In dem Maße, wie wir mit zunehmender Gewißheit die Ewigkeit des Lebens beweisen, beweisen wir die Nichtigkeit früherer Überzeugungen und Gepflogenheiten. Eine solche zu überwindende falsche Annahme ist das Alter, besonders das Greisenalter. Dieses Messen nach Jahren ist in jedem Lebensabschnitt am Werk. Zuerst denkt der Sterbliche in dem Glauben, daß Leben in der Materie sei, es fehle ihm an Jahren, er sei nicht alt genug. Einige Jahre später glaubt er, er sei zu alt. Wir müssen diesen begrenzenden Irrtum in jedem Alter überwinden. Der Glaube an Alter muß als unwirkliche Behauptung über den Menschen angesehen werden. Und da zunehmende Langlebigkeit als Ergebnis der Betätigung der Christlichen Wissenschaft die Möglichkeit des Beweises zum Teil schon dartut, kann der schließliche Sieg über die materiellen Annahmen Alter, Verfall und Tod in dem Maße verwirklicht werden, wie wir die große Wahrheit, daß der Mensch das ewige Leben jetzt hat, in die Tat umsetzen.

Das menschliche Gemüt zieht die absoluten Behauptungen der Christlichen Wissenschaft dem Bloßstellen und Zurückweisen gewisser Irrtümer, die den Fortschritt hindern, vor. Mrs. Eddy schreibt z. B. in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 246): „Berichte niemals über Alter. Chronologische Daten sind kein Teil der unermeßlichen Ewigkeit. Zeittabellen über Geburt und Tod sind lauter Verschwörer gegen Männlichkeit und Weiblichkeit. Wäre es nicht wegen des Irrtums, der alles Gute und Schöne abmißt und begrenzt, der Mensch würde mehr als siebzig Jahre genießen und dabei seine Kraft, seine Frische und Verheißung bewahren”. Unsere verehrte Führerin griff ihrer Zeit nicht voraus, als sie über diesen Gegenstand schrieb, und wir dürfen den Versuch, das Alter jetzt zu überwinden, nicht für zwecklos halten. Glauben wir, daß das Alter unvermeidlich sei, so muß dieser Glaube Zustände zur Folge haben, die den Beweis des ewigen Lebens aufschieben.

Die Trugvorstellung Zeit kann durch die unsterblichen Tatsachen über den Menschen, die jeder einzelne beweisen muß, ausgerottet werden. Der wirkliche Mensch kann kein Verfließen der Zeit kennen, also auch keine schlimmen Folgen davon erfahren. Wenn wir dieser Wahrheit beistimmen, werden wir täglich beweisen, daß unser wirkliches Leben der Ausdruck des göttlichen Lebens ist, d. h. daß Gott unser Leben ist. Der Glaube an Alter kann in derselben Weise, wie wir jeden Irrtum erfolgreich meistern, überwunden werden. Die richtige Anwendung der Wahrheit über eine Lage oder einen Zustand zerstört den obwaltenden Irrtum. Soll z. B. eine Krankheit überwunden werden, so zerstört das verständnisvolle Anwenden der auf den immer gegenwärtigen Tatsachen über Gott beruhenden Wahrheit, daß der wirkliche Mensch vollkommen, sündlos und gesund ist, die Krankheit. Der Glaube an Alter ist ein falscher Bewußtseinszustand, den wir durch die zeitlosen Tatsachen über den Menschen berichtigen können. Wir müssen inne werden, was in dieser Hinsicht über den wirklichen Menschen wahr ist, und es unablässig anwenden. Die Christliche Wissenschaft erklärt, daß alle Irrtümer, die das wahre, ewige Leben aufzuheben suchen, überwunden werden können, und wir müssen dieser Erklärung beistimmen.

Die Erfüllung der Hoffnung des Menschengeschlechts auf das ewige Leben wird durch Ergründen und Anwenden der Christlichen Wissenschaft ermöglicht. Die Hoffnung beruht auf einer geistigen Tatsache, die wir nicht zu schaffen brauchen, sondern annehmen und beweisen müssen. Gottes Liebe zu allen ist ewig und kann nie aufhören. Diese Tatsache ist eine Unsterblichkeitserklärung für jeden Menschen, die wir verstehen können, wenn wir erkennen, daß die Liebe unendlich ist. Sie drückt die Allheit des Lebens aus, die die Gegenwart oder das Bestehen jedes Übels wie Greisenalter oder Tod ausschließt. Das göttliche Leben ist Tatsache, und die Allheit des Lebens ist die Erlösung der Menschheit. Es liegt an uns, jetzt anzunehmen, was wirklich ist, und damit zu beginnen, daß wir es beweisen. Unseres Meisters Erfolg bietet uns die Gewähr, daß es getan werden kann. Er hielt an der todlosen Wirklichkeit des Seins des Menschen fest und konnte sie daher ausdrücken.

In der Fortsetzung der oben angeführten Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „Der Mensch, der vom unsterblichen Gemüt regiert wird, ist immer schön und groß. Jedes kommende Jahr bringt Weisheit, Schönheit und Heiligkeit zur Entfaltung. Leben ist ewig. Wir sollten dies ausfindig machen und anfangen, es zu demonstrieren. Leben und Güte sind unsterblich. Daher laßt uns unsere Daseinsanschauungen zu Lieblichkeit, Frische und Fortdauer gestalten anstatt zu Alter und Verkümmerung”. Hier haben wir den geraden Weg wissenschaftlichen Beweises. Erbringen wir ihn, so können wir eines schönen Tages sagen und völlig erkennen: „Und das ist das Zeugnis, daß uns Gott das ewige Leben hat gegeben; und solches Leben ist in seinem Sohn”.

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