Aus einigen der schönen biblischen Geschichten, die wir durch die Christliche Wissenschaft besser verstehen lernen, erfahren wir, wie wunderbar Jesus das Volk speiste, das ihm in die Wüste gefolgt war und dort seiner Lehre über das Reich Gottes so begierig zuhörte, daß sie alles andere vergaßen, bis der Tag sich neigte und sie gewahr wurden, daß sie von zu Hause weit entfernt waren und nichts zu essen hatten.
Da baten die Jünger den Meister, das Volk wegzuschicken, um sich Speise zu suchen oder zu kaufen; aber Jesus antwortete: „Es ist nicht not, daß sie hingehen; gebt ihr ihnen zu essen”. Da sie in der Wüste waren und der Tag zur Neige ging, machten die Jünger darauf aufmerksam, daß die einzigen verfügbaren Lebensmittel ein paar Brote und Fische waren. Was war das unter so viele? Für Christus Jesus war es genug. Er fragte nicht, wie wenig sondern wie viel Brote sie hätten. Er nahm das anscheinend wenige, das vorhanden war, erhob sein Denken zu der Fülle des Geistes, und dankte der göttlichen Liebe für ihre reiche Fürsorge. Dann segnete er alles, gab es den Jüngern, damit sie es dem Volk darreichten, das sich auf sein Geheiß gelagert hatte und still des Guten harrte, das ihm zuteil werden sollte. Durch Horchen auf die Wahrheit, die Jesus ihnen gegeben hatte, war ihr Denken empfänglich geworden, so daß sie bereit waren zu verstehen, daß Gott wahrlich einen Tisch in der Wüste bereiten kann.
Erst als alle ausgeruht und erfrischt waren und sogar das Übriggebliebene sorgfältig gesammelt war, schickte Jesus sie nach Hause. Er ließ sie erst gehen, als die Arbeit getan, als der Beweis erbracht war. An Ort und Stelle bewies er ihnen, daß die göttliche Liebe „die durstige Seele sättigt und die hungrige Seele mit Gutem füllt”. Wer weiß, wie viele von den Brosamen satt wurden, die sie von des Meisters Tisch sammelten und in Körben mit nach Hause nahmen? Machen wir es heute nicht ebenso? Sammeln wir nicht, so viel wir können, von einem christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst oder Vortrag und nehmen es im Korb — im Gedächtnis — mit nach Hause, um es mit unseren Lieben, die nicht beim Feste waren, zu teilen?
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