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Der Fremdling in deinen Toren

Aus der Oktober 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das hebräische Gesetz enthielt eine bestimmte Vorschrift für die Behandlung von Fremden oder Reisenden in palästinischen Städten. Diese Vorschrift hatte für die Israeliten eine besondere Bedeutung, weil sie einst Fremdlinge in Ägypten waren und dort Hilfe fanden. Das Gesetz machte einen Unterschied zwischen jenen nichtisraelitischen Fremden, die als Nachbarn im wahren Sinne friedlich im Lande wohnten, und solchen, die im Herzen Feinde waren. Mit dem Kommen des Christentums kamen Höflichkeit und Liebe gegen den Fremden einen Schritt vorwärts. Eine tiefere, metaphysischere Beziehung wurde erreicht, wie aus der Versicherung des Paulus an die Epheser, die nach der Meinung der Juden nicht zu den Hausgenossen der Gläubigen gehörten, hervorgeht: „So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Bürger mit den Heiligen und Gottes Hausgenossen”.

Die freundliche Aufnahme des Paulus unter die „Hausgenossen Gottes” hat für Christliche Wissenschafter eine tiefe Bedeutung; denn die Christliche Wissenschaft lehrt jene wahre Gastfreundschaft, die den persönlichen Bedürfnissen der Gäste, der Bekannten und der Fremden sowohl zu Hause als auch in der Kirche gerecht wird; jene Gastfreundschaft, die des Bruders und des Fremden größtes Bedürfnis sieht und ihm abhilft. Jeder christlich-wissenschaftliche Ausüber, jeder Pfleger, jedes Mitglied eines Zweigkirchenausschusses, sei es für Literaturverteilung, Zirkulation oder Insertion, jeder, der in der Sonntagsschule tätig ist, jeder Kirchenbeamte, ja, jedes Kirchenmitglied hat Gelegenheit, anderen die Früchte anzubieten, die nach Christi Jesu Aussage die praktischen Ergebnisse seiner geistigen Lehre sind.

Der Nachfolger Christi kann nicht umhin, gegen alles Gute gestfreundlich zu sein. Er kann nicht umhin, allen Irrtum als Nichts auszuschließen; denn er spiegelt alles, was von Gott kommt, wider und heißt es willkommen. Die Erkenntnis, daß ihm das Gute von Rechts wegen zukommt, lehrt ihn, seine Perlen nicht vor den Unwürdigen oder Zaudernden zu werfen. Selbstverständlich denkt er zuerst gastfreundlich und bringt dann Gastfreundschaft dadurch zum Ausdruck, daß er den Fremden schützt und liebevoll auf den Weg der Gerechtigkeit führt.

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