Nicht um körperliche Heilung zu erlangen, noch um Glück zu finden, kam ich zur Christlichen Wissenschaft, sondern weil ich das Verlangen hatte, besser zu sein. Ich habe seither in der Christlichen Wissenschaft verstehen gelernt, daß es unser göttliches Recht ist, glücklich zu sein, und mehr als einmal ist mir der Segen zuteil geworden, den Saum des heilenden Gewandes Christi zu berühren.
Als einmal eine Operation eines meiner Angehörigen bedenkliche Folgen hatte, übernahm ich etwa 8 Wochen lang die anstrengende Pflege. Ich war den ganzen Tag im Krankenhause und blieb auch zuweilen nachts auf. Der Patient wurde schließlich durch christlich-wissenschaftliche Behandlung geheilt, und die Heilung wurde sogar von den behandelnden Ärzten bestätigt.
Einige Tage vor der Entlassung des Patienten aus dem Krankenhause zog ich mir eine sogenannte ansteckende Krankheit, Rotlauf, zu. Die Pflegerinnen sagten zu meinem Mann, daß der Zustand sehr gefährlich sei, und daß kurz vorher drei solche Fälle zum Tode geführt hätten. In jener Nacht hatte ich hohes Fieber. Ich klammerte mich so fest an Gott, daß mir keinen Augenblick der Gedanke kam, daß es eine Krankheit von längerer Dauer sein könne; denn ich war durch die Christliche Wissenschaft schon oft geheilt worden. Ich dankte Gott unablässig von ganzem Herzen für mein vollkommenes Dasein und blieb mir bewußt, daß störende Zustände vollständig unwirklich sind. Trotz körperlicher Beschwerden erklärte ich beständig, daß ich von Krankheit frei sei, und daß mir als dem geliebten Kinde Gottes, des einen Vaters, nichts fehle. Die harmonischen Gedanken meiner Angehörigen, die alle Christliche Wissenschafter sind, waren eine wunderbare Stütze. Nach etwa 14 Tagen konnte ich wieder als Zweite Leserin meines Amtes walten.
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