Die Christliche Wissenschaft hat mein ganzes Leben geändert, und ich möchte Mrs. Eddy meinen aufrichtigen Dank ausdrücken für ihr aufopferndes Werk, wodurch ich wie so viele andere Befreiung von Knechtschaft, Leiden und Widerwärtigkeit erlangt habe.
Schon von Kind auf war ich immer krank gewesen. Ich kann mich tatsächlich nicht erinnern, daß ich einen einzigen Tag frei, kräftig und gesund gewesen wäre. Ein schweres Nervenleiden, ein Herzleiden, außergewöhnliche Schwäche und viele andere Schwierigkeiten machten mein Leben zu einem ununterbrochenen Leiden, das mit den Jahren immer unerträglicher wurde. Das Nervenleiden verschlimmerte sich schließlich zu einer furchtbaren Qual und erfüllte mich mit der Befürchtung, daß ich irrsinnig werden würde. Gleichzeitg wurden die Herzanfälle heftiger, und ich glaubte oft, daß ich sterben würde. Aber obgleich mir das Leben zur Qual geworden war, war mein Grauen vor dem Tode noch größer; denn es schien mir unmöglich, daß es einen liebenden Gott geben könne, wenn ich so schwer leiden mußte. Ich hatte Ihn in verschiedenen religiösen Lehren ernstlich, aber vergeblich gesucht.
Mein Vater war Arzt und suchte bei vielen seiner Fachgenossen Hilfe für mich, und ich selber wandte mich nach seinem Tode an verschiedene Ärzte, deren Teilnahme und unermüdliche Bemühungen für mich mir stets dankbar in Erinnerung bleiben werden; aber ihre Arzneien und Behandlungen bewirkten nur zeitweilige Linderung. Etwa 25 Jahre lang war meine Krankheit und die damit verbundene Seelenangst so groß, daß ich mich nicht auf die Straße wagte, sondern im Zimmer blieb, als Gefangene im eigenen Heim.
Ich hatte alle Hoffnung aufgegeben, daß mir noch geholfen werden könne. Vor über drei Jahren kam jedoch eines Tages eine mir fremde Dame zu mir, um mich in einer ganz andern Angelegenheit zu sprechen. Sie erkannte, wie krank ich war, und empfahl mir mit warmer Anteilnahme die Christliche Wissenschaft. Ich erwiderte ihr, daß weder die Christliche Wissenschaft noch sonst etwas in der ganzen Welt mir helfen könne, daß ich alles, jedoch vergeblich, versucht hätte. Einige Tage später telephonierte mir aber dieselbe Dame und fragte mich, ob sie eine Ausüberin bitten dürfe, mich zu besuchen; denn sie wisse, daß die Christliche Wissenschaft mir helfen könne, wie sie ihr geholfen habe. Obgleich ich ihren Glauben nicht im geringsten teilte, war ich doch so dankbar und von ihrer Güte gegen mich so gerührt, daß ich einwilligte und so aus der Knechtschaft herausgeführt wurde zu Freiheit, Gesundheit und Harmonie. Ich werde dieser Dame unaufhörlich dankbar sein. Die treue Ausüberin kam und sprach mit mir und begann sofort mich zu behandeln. Meine Heilung ging langsam vor sich. Sie dauerte über 2 Jahre, weil viel Irrtum zu überwinden war, viele falsche Gedanken wie Furcht, Bitterkeit, Selbstbedauern, Empfindlichkeit, Verzagtheit ausgetrieben werden mußten. Es erforderte viel Geduld, Zuversicht, Güte und Treue seitens der Ausüberinnen und viel geistige Arbeit und Ausdauer meinerseits; aber allmählich wurde ich von allen Fesseln, die mich mein ganzes Leben lang zum Gefangenen gemacht hatten, frei, und eines Tages fand ich voller Freude, daß ich die Wahrheit verstand und frei war.
Ich möchte hinzufügen, daß mein letzter Arzt, dem ich meinen Entschluß, einen Versuch mit der Christlichen Wissenschaft zu machen, mitteilte, mich sehr freundlich und unvoreingenommen dazu ermutigte. Mit freundlicher Anteilnahme freute er sich mit mir über meine Wiederherstellung, und ich habe gehört, daß er meine Heilung durch die Christliche Wissenschaft mehreren Leuten gegenüber erwähnte und erklärte, daß weder er noch irgend ein anderer Arzt mich hätte heilen können. Ein anderer Arzt, in dessen Behandlung ich gewesen war, erklärte meine Heilung für ein Wunder.
Für diese wunderbare Heilung, für den Frieden und die Freudigkeit und die erlangte Erkenntnis, daß Gott die Liebe ist, und für die Hilfe und Ermutigung, die mir durch zwei Ausüberinnen und andere liebevolle Christliche Wissenschafter zuteil wurden, möchte ich meinen tiefen und innigen Dank aussprechen.
Nockeby, Stockholm, Schweden.
