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Ich bin 14 Jahre alt und besuche eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule.

Aus der Juli 1939-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich bin 14 Jahre alt und besuche eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule. Als ich im Sommer 1936 am Meeresstrand war, hatte ich Gelegenheit, zu erkennen, was das in der Sonntagsschule Gelernte für mich bedeutet.

Drei jüngere Vetter von mir, eine kleine Freundin und ich unternahmen eine Bootfahrt. Wir taten dies oft, da meine kleinen Vetter wußten, daß sie ganz still sitzen mußten. Als wir am Landungsplatz vorbeifuhren, rief uns ein kleiner Junge zu, den wir kannten, und bat uns, ihn mitzunehmen. Ich zögerte zuerst; da er aber so gerne mitkommen wollte, beschloß ich, ihn mitzunehmen.

Eine Zeitlang ging alles gut. Wir sangen, als wir so dahin ruderten und waren vergnügt. Plötzlich stand der kleine Junge, den wir vom Landungsplatz mitgenommen hatten, auf und neigte sich über den Rand des leichten Bootes, das mit uns allen umkippte. Das Wasser war über 8 m tief, und wir waren fast 5 km vom Strande entfernt. Das vierjährige kleine Mädchen kam unter dem Boot an die Oberfläche, ich tauchte unter und holte sie darunter hervor. Der kleine Junge, der das Umkippen verursacht hatte, sank zweimal unter. Als er das zweite Mal an die Oberfläche kam, schob ich ihm das Boot entgegen und hieß ihn auf mich zukommen, was er tat. Als sich die fünf Kinder an dem Boot festhielten, schlug mein 10jähriger Vetter vor, daß wir die Wahrheit wissen sollen. Ich hatte kurz vorher ein Fischerboot vorbeifahren sehen; daher sagte ich zu den Kindern, sie sollen sich an dem Boot festhalten, während ich Hilfe hole. Daun schwamm ich weg und konnte hören, wie ihre Stimmen mit der Entfernung immer schwächer wurden. Einige wiederholten „die wissenschaftliche Erklärung des Seins” (Wissenschaft und Gesundheit von Mrs. Eddy, S. 468). Die Kleineren sagten das Gebet her, das unsere Führerin für die kleinen Kinder geschrieben hat (Miscellaneous Writings, S. 400). Ich wußte, daß wir keinen Augenblick von Gott getrennt sein können. Beim Weiterschwimmen dachte ich an alles, was ich in der Sonntagsschule gelernt hatte. Ich entledigte mich eines Stücks meiner Kleidung nach dem andern. Zuweilen wurde ich müde und kalt und einmal schlief ich fast ein; aber immer fiel mir etwas von der Wahrheit ein und spornte mich an. Endlich sah ich das Fischerboot; ich schwamm darauf zu, erreichte es bald und erzählte meine Geschichte. Der Fischer zog mich ins Boot und steuerte in der Richtung los, wo die Kinder waren. Als wir in ihre Nähe kamen, sah ich, daß sich vier Kinder noch am Boot festhielten; aber die kleine Vierjährige konnte ich nicht sehen. Ich machte mir klar, daß Gott die einzige Macht ist; dann blickte ich nochmals auf und sah, daß sie regungslos mit dem Rücken auf dem Wasser lag. Bald hatten wir sie erreicht und nahmen sie alle ins Boot, jedes Kind wohl und unversehrt. Wie glücklich wir miteinander heimkehrten!

Der Fischer sagte, ich sei etwa 6½ km geschwommen. Ich weiß, daß ich ohne das in der Sonntagsschule erlangte Verständnis diese Entfernung nicht hätte schwimmen können, da ich noch nie in meinem Leben eine lange Strecke geschwommen war. Es dauerte zwei Stunden, bis ich zu den Kindern zurückkehrte. Mein zehnjähriger Vetter trug viel dazu bei, daß die Kinder den Mut nicht verloren; somit war seine Arbeit nach meiner Ansicht genau so wichtig wie die meine.

Die Leute am Strand hielten dies für ein Wunder; aber für mich wird es immer ein wunderbarer Beweis der Macht und Gegenwart Gottes sein.

Nachdem wir wieder zu Hause in Ordnung waren, wurde die kleine Vierjährige gefragt, was sie in der ganzen Zeit gedacht habe, solange sie aus meine Rückkunft wartete, und sie sagte: „Ich wußte, daß das Wasser dem Vater über den Kopf gehen würde, und ich wußte, daß es der Mutter über den Kopf gehen würde; aber ich wußte, daß es Gott nicht über den Kopf ging”.

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