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Der Mensch, die Idee Gottes

Aus der Juni 1942-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nichts ist wirklich und ewig—nichts ist Geist—außer Gott und Seiner Idee”, lesen wir auf Seite 71 des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy.

Im 1. Kapitel des 1. Buchs Mose ist berichtet, daß Gott den Menschen zu Seinem Bild und Gleichnis schuf. Der Mensch ist daher Gottes Idee oder Widerspiegelung, Gottes Sohn.

Viele Leute scheinen kein sehr klares Bild von Gott und dem Menschen, Seinem Bild und Gleichnis, zu haben, und viele halten sich für zu selbstgenügsam und unabhängig, um Gottes Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen. Andere sind überzeugt, daß Gott zu weit entfernt, zu erhaben und herrlich ist, um den Menschen wirkliche Hilfe leisten zu können. Weitverbreitet ist auch der Glaube, daß Gott uns Not und Leiden als Strafe für die Verfehlungen unserer Vorfahren auferlegt habe.

Wie die Sonne die Schatten der Nacht mit ihren Nebelschleiern und Traumgespinsten vertreibt, so räumt die Christliche Wissenschaft mit falschen Vorstellungen auf. Sie bringt dem Hochmütigen und dem Selbstgerechten wie dem reumütigen Sünder und dem Verzweifelnden, ja sogar denen Heilung, die überhaupt nicht an Gott glauben, indem sie ihnen zeigt, daß der Mensch, Gottes Bild und Gleichnis, vollkommen ist, und daß es in ihrer Macht liegt, dieses von Schönheit, Liebe und Kraft strahlende Bild zu bekunden. Sie lehrt uns auch, daß „der Mensch Idee, das Bild der Liebe, ist” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 475). Jesus sagte von dem Christus: „Ehe denn Abraham ward, bin ich” und: „Ich und der Vater sind eins”.

Viele, die die Lehren der Christlichen Wissenschaft nicht kennen, mögen jedoch ihre Fähigkeit, die Vollkommenheit je zu erreichen, bezweifeln. Sie glauben, daß sie nach verhältnismäßig kurzer Zeit wieder „zu Erde werden” müssen.

Wenn wir glauben, daß der Mensch leiden und der Sünde und dem Tod unterworfen sein könne, werden wir glauben, daß er zerstört werden könne. Aber der Mensch kann nicht zerstört werden, weil er geistig ist. Was zerstört werden kann und zerstört werden muß, ist der falsche Begriff vom Menschen.

Wenn wir uns als das Bild und Gleichnis Gottes sehen, wird nichts unausführbar sein, Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 296): „Fortschritt wird aus Erfahrung geboren. Wenn der sterbliche Mensch reift, läßt er das Sterbliche für das Unsterbliche fallen. Entweder hier oder hiernach muß Leiden oder Wissenschaft alle Illusionen in bezug auf Leben und Gemüt zerstören, und der materielle Sinn und das materielle Selbst muß wiedergeboren werden”. Unsere traurigen weltlichen Erfahrungen lehren uns, daß der Materialität weder Befriedigung noch Glück entspringt. Aber unser Verständnis, daß der Geist, die Wahrheit, das All ist, macht uns klar, daß Leben und Friede immer gegenwärtig sind, und dann wenden wir uns ganz natürlich von den „fleischlichen Lüsten” den bisher ungeahnten Schätzen der Liebe und des Glücks zu, die im Reiche des Wirklichen in unendlicher Fülle auf uns warten.

Wenn wir einmal erkannt haben, daß Christus, die Wahrheit, der einzige Weg zur Harmonie und zum Frieden ist, haben wir einen großen Schritt vorwärts getan. Denn dann beginnen wir Christus zu suchen und das Reich Gottes in uns zu verwirklichen. Dies ist geistige Wiedergeburt. Wir haben die Vollständigkeit des christusähnlichen Bewußtseins noch nicht verwirklicht und sind noch weit davon entfernt, Vollkommenheit zu bekunden. Aber eine Eiche wächst auch nicht an einem Tage. Wir haben den Anfang gemacht und werden bald finden, daß der Weg, den wir nun gehen, zu „der Auferstehung und dem Leben” führt; denn Freude, Gesundheit, Glück, Dankbarkeit, Friede und Wahrheit sind unsere Begleiter geworden. Es ist die Dämmerung der Geistigkeit; Furcht und Finsternis sind im Verschwinden begriffen, und in unaussprechlicher Liebe blicken wir zu unserem Vater-Mutter-Gott empor und danken Ihm, daß Sein Wille geschieht.

Es ist klar, daß wir als Nachfolger Christi Trübsal in dieser Welt nicht vermeiden können. Niemand anders kann unsere Arbeit für uns tun; jedermann muß die Wahrheit selber verstehen und beweisen.

Das Verständnis der Christlichen Wissenschaft befreit uns von dem Joch der Knechtschaft und des Irrtums. Sie lehrt die Sterblichen ihren Glauben an materielle Kraft, an Hypnotismus, Mesmerismus und Spiritismus aufgeben und veranlaßt sie, Haß, Bosheit, Sinnenlust und Schmerz als unnötige Lasten abzuschütteln. Sie werden von den Banden der Furcht in dem Maße frei, wie sie das Dasein nur eines Gottes, des unendlich Guten, anerkennen.

Zuerst mag es uns, die wir daran gewöhnt sind, eine erdrückende Menge irriger Annahmen mit uns herumzutragen, in der Tat schwer fallen, sie nicht beständig zu wiederholen. Eine Annahme der Abhängigkeit von der Materialität, von Krankheit und Sünde wird beständig versuchen, sich in unsere Gedanken einzuschleichen. Außerdem kann es sogar als Last erscheinen, beständig an der Tür des Denkens Wache stehen zu müssen. Aber Christi Jesu zärtliche Worte: „Mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht” beruhigen uns. Das göttliche Gemüt legt uns keine Lasten auf und macht uns nicht zu Sklaven. Vielmehr befreit uns Gott von Sklaverei, so daß wir nicht mehr der Sünde Knecht sind, der „nicht ewiglich im Hause bleibt”; sondern wir sehen uns als Söhne und Erben, d.h. als Kinder Gottes. Dann wissen wir, daß wir nie etwas anderes gewesen sind; denn was uns von Gott und der Harmonie getrennt zu haben schien, erweist sich als Trugvorstellung.

So lernen wir für uns und für andere die Regel des Christusheilens beweisen; denn als Nachfolger der Wahrheit sind wir „Könige und Priester vor Gott” und dienen dem Allmächtigen in Liebe und Verehrung. Es kann uns keine größere Ehre widerfahren, als in Seinen Dienst zu treten. Im Dienst der Wahrheit und des Lebens, im Dienst der göttlichen Liebe sein—ist das nicht das höchste Gut? Es heißt an geistigem Reichtum reich sein. Es bringt mehr wirkliche Ehre und wahres Glück als alles andere.

Jesu Worte: „Ich bin unter euch wie ein Diener” und: „Der Größte unter euch soll euer Diener sein” zeigen uns die Schönheit der Sanftmut und der Liebe.

Gottes „Idee, das Bild der Liebe”, ausdrücken, heißt die Christliche Wissenschaft leben, die Sündigen, die Unwissenden und die Kranken seelisch und leiblich heilen.

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