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Mentale Reinigung

Aus der Juni 1942-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die meisten von uns kennen die schlichte, doch eindrucksvolle Beschreibung in den ersten drei Evangelien, wie der Meister den „Mann voll Aussatz” heilte. Diesem Mann war wegen der gefürchteten Krankheit jede gesellschaftliche Berührung mit seinen Mitmenschen versagt, und er wurde von allen gemieden. Trotzdem konnte er von Jesus und dessen wunderbaren Werken gehört haben, oder vielleicht hatten ihn das Erbarmen und die Liebe angezogen, die Jesus bekundete, und die er wahrgenommen oder gefühlt hatte. Wir lesen im Evangelium des Lukas, daß er, als er Jesus sah, vor ihm niederkniete und sagte: „Herr, willst du, so kannst du mich reinigen”. Wahrlich, Worte des Glaubens und der Hoffnung, aber auch einer vielleicht intuitiven Erkenntnis der dem Meister von Gott verliehenen Kraft, die Wahrheit und das Gute auszudrücken, der Kraft, zu sehen, wie Gott sieht, und nur zu wissen, was Gott weiß!

Im Evangelium ist weiter erzählt: „Und er streckte die Hand aus und rührte ihn an und sprach: Ich will's tun; sei gereinigt! Und alsobald ging der Aussatz von ihm”. Diese Zeilen geben einem reichlich zu denken. Daß Jesus die Hand ausstreckte und ihn anrührte, zeigte dem Leidenden klar, daß hier jemand war, der sich nicht vor Verunreinigung fürchtete, keine Abneigung empfand, keine Furcht vor Krankheit hatte. Jesu Handlung mag dem Aussätzigen den ersten schwachen Begriff von einer Liebe gegeben haben, die so groß, so allmächtig und allumfassend ist, daß sie allen Schein des Bösen durch die Tatsache ihrer eigenen Allheit tilgt.

Nachdem Jesus ihn angerührt hatte, sprach er die denkwürdigen Worte: „Ich will's tun; sei gereinigt!” Was bedeutet dieses „Ich will's tun”? Es schließt gewiß keine Ausübung des menschlichen Willens in sich und weist nicht auf Willenskraft oder Hypnotismus hin. Jesus war sich der Tatsache voll bewußt, daß der Mensch als das Bild oder die Widerspiegelung des einen Gemüts, Gottes, keine eigene Intelligenz, keinen eigenen Willen haben kann, weil er der volle Ausdruck des Vaters ist. Des Menschen Individualität spiegelt Gott wider. Sein vollständiges Einssein mit Gott schließt in sich, daß der wirkliche Mensch den Willen Gottes ausdrückt. Jesus betete: „Dein Wille geschehe”, weil er wußte, daß es keinen andern Willen als den Willen Gottes gibt.

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