Aus aufrichtiger Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft lege ich dieses Zeugnis ab, um zu zeigen, wie ich in diesem Kriege göttlich geschützt wurde.
Im Juni 1940 verließ ich Frankreich an Bord des Dampfers „Lancastria”, der bombadiert wurde und mit sehr großem Verlust an Menschenleben unterging. Dank dem täglichen Lesen der Lektionspredigt im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft, das einen befähigt, das Denken über den Wolken des Sinnenzeugnisses zu halten, konnte ich sofort die Gegenwart des einen Gemüts verwirklichen. Ich zog meine Kleider aus und sprang von einer großen Höhe und ohne Rettungsgürtel über Bord und riet anderen, die vor Bestürzung unfähig schienen zu denken, dasselbe zu tun. Das Bild des Feuers und des Schreckens, das sich dem menschlichen Sinn darbot, war unbeschreiblich. Während ich über eine halbe Stunde lang schwamm oder regungslos dahintrieb, wollte sich mir der Gedanke aufdrängen: „Ich werde ertrinken; ich kann mich nicht länger halten”. Aber die starke Behauptung: „Gott ist mein Leben” erwies sich stets mächtiger. Als mein Denken vollständig zur Ruhe gekommen war, trieben zwei erschöpfte Männer, die sich an einem Stück Holz festhielten, auf mich zu. Ich klammerte mich auch an dieses Holzfloß und versuchte den Männern Vertrauen einzuflößen, und nach einer Viertelstunde nahm uns ein Schiff auf.
Als ich später nach dem Osten fuhr, wurde mein Schiff wieder bombadiert. Das Wetter war sehr schlecht und die Lage ernst; aber die Erinnerung an jene erste Erfahrung stärkte mich. Es war nicht nötig, das Schiff zu verlassen, und wir gelangten in den Hafen zurück. Auf der Insel Kreta wurden wir später oft gegen heftige Fliegerangriffe geschützt. Als wir einmal drei Verwundete in einem Automobil in ein Feldlazarett brachten, erreichten wir Sudabay noch rechtzeitig, um auch nur die leichteste Deckung gegen einen sehr schweren Angriff zu finden. Ich wiederholte immer wieder „die wissenschaftliche Erklärung des Seins” aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy (S. 468). Nach dem Angriff konnte ich einen Mann beruhigen, der an mentaler Überreizung zu leiden schien, und alle sicher in das Lazarett bringen.
In späteren Erfahrungen als Kriegsgefangener habe ich auf den nötigen Märschen und Quartierwechseln gefunden, daß Gott uns und anderen immer in wahrhaft wunderbarer Weise gibt, was uns wirklich not tut. In den 5 Monaten, als ich kein Buch und kein geschriebenes Wort über die Christliche Wissenschaft hatte, veranlaßten mich verschiedenartige Probleme beständig, Seine Engel —„Gottes Gedanken, die zum Menschen kommen” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 581)— zu suchen und stets zu finden. In dem organisierten Lager, in dem ich jetzt bin, sind noch andere Wissenschafter. Wir haben Literatur, und am Sonntag wird die Lektionspredigt gelesen; und ich sehe, daß der einzige Beweis der Dankbarkeit darin besteht, die eigene Burg der Wahrheit so zu befestigen, daß man einem andern in der Stunde der Not „einen Becher kalten Wassers in Christi Namen” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 570) darreichen kann.
Ich erkenne, daß ich besonderen Dank schulde für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und für das Kirchenhandbuch, das einen befähigt, in jeder Lage durch die Weisheit, die Liebe und die Selbstlosigkeit unserer inspirierten Führerin Mary Baker Eddy geführt und geschützt vorwärts zu gehen.
