Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Eins mit Gott

Aus der Januar 1944-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im 18. Kapitel des Evangeliums des Matthäus lesen wir, daß ein Aussätziger zu unserem Meister kam und sagte: „Herr, so du willst, kannst du mich wohl reinigen”. Und es heißt: „Jesus streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will’s tun; sei gereinigt! Und alsbald ward er von seinem Aussatz rein”. Diese Worte zeigen klar, daß sich der Meister seiner Kraft, das Böse zu zerstören, bewußt war.

Vielleicht hat einer, der sich mit der Christlichen Wissenschaft befaßt, schon sehnsüchtig gedacht, wie er sich freuen würde, wenn er mit der Kraft zu heilen ausgerüstet wäre. Welchen Frieden er denen bringen würde, die an Unglückseligkeit leiden, was für Heilung den Kranken, was für Reinheit den von Sünde Geknechteten, wenn er nur wie der Meister wirksam gebieten könnte: „Sei gereinigt”!

Es ist daher ermutigend, daran zu denken, daß unser Meister gelehrt hat, daß diese „Zeichen denen folgen werden, die da glauben”, d.h. die Kraft Gottes verstehen und anwenden.

Jede Heilung war ein praktischer Beweis der Wirksamkeit der göttlichen, unendlichen, allgegenwärtigen Liebe, menschliche Probleme zu lösen. Die Liebe, Gott, ist der von Jesus anerkannte Vater. Jesus erkannte die herrliche, ewige Tatsache, daß nur das Geistige, das Gute, das, was Gott widerspiegelt, Wirklichkeit hat. Jesu bewußtes Einssein mit Gott, der Liebe, gab ihm die mächtige Kraft, die uns heute in dem Maße zu Gebote steht, wie wir das Bewußtsein unserer Einheit mit Gott gewinnen.

Aus dem Mesmerismus des Elends und dem Überdruß der Krankheit heraus zeigt die Christliche Wissenschaft den Weg freudiger Befreiung. „Nahet euch zu Gott, so naht er sich zu euch”, sagt Jakobus, und es ist unbedingt notwendig, daß wir unsere Wünsche vom Materiellen auf Gott, den Geist, hin richten. Was könnte für die beunruhigte Menschheit natürlicher sein, als zu erkennen, wie gut Gott ist; wie freundlich die unendliche Liebe ist; wie standhaft und heilend für das müde Herz die Gegenwart des unendlichen Geistes ist! Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gott die unendliche Liebe, die einzige Ursache und der einzige Schöpfer ist, und daß, wie der Apostel Johannes sagt, ohne Ihn „nichts gemacht ist, was gemacht ist”.

Wenn wir uns zu Gott nahen, d.h. unser Denken zur Erkenntnis Seiner Allheit erheben, weichen die materiellen Annahmen, aus denen das Leiden besteht, den Wirklichkeiten Seiner Schöpfung, und wir sehen, daß solche Annahmen nicht von Gott gemacht wurden —überhaupt nie gemacht wurden.

Keine Idee Gottes kennt das Böse. Der Mensch spiegelt immer die Liebe wider. Keine Krankheit und kein Glaube daran findet Raum im göttlichen Gemüt, das von glühender Gesundheit erstrahlt. Wenn wir in unserem Denken an der geistigen Wirklichkeit festhalten und jede Furcht bereitwillig als unwirklich verschwinden lassen, erkennen wir die Gegenwart Gottes.

Ein großer Schritt zur Erlangung dieses wahren Bewußtseins ist die Anerkennung, daß wir die Gegenwart Gottes verwirklichen können. Schon oft hat eine augenblickliche Heilung die Freude der Erkenntnis begleitet, daß Gott, das Gute, in der Tat bei uns allen jetzt hier ist. Gerade wie Finsternis nicht mit Licht zusammen bestehen kann, kann weder Leid noch Krankheit in der Freude der Gegenwart Gottes wohnen.

Noch ein wesentlicher Schritt im Erlangen dieses reinen, gehobenen Bewußtseins, mit dem Jesus dem Aussätzigen so einfach und so wirksam antwortete, besteht darin, daß wir uns mit Gott als Seiner Widerspiegelung wesenseins erklären.

Jesus sagte: „Ich und der Vater sind eins”. Auf Seite 361 des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mary Baker Eddy: „Wie ein Wassertropfen eins ist mit dem Meer, wie ein Lichtstrahl eins ist mit der Sonne, so sind Gott und der Mensch, Vater und Sohn, eins im Wesen”. Hier haben wir das Ziel jedes Christlichen Wissenschafters: des Menschen Einheit mit Gott zu beweisen. Dies ist der Weg der Liebe, und die Liebe führt uns auf dem ganzen Wege. Laßt uns uns Gott nahen; laßt uns Seine Gegenwart hier, jetzt und immer erkennen; laßt uns zur Erkenntnis unserer wahren Wesenseinheit als Gottes Widerspiegelung erwachen, damit wir gerüstet sind, zu dem Leidenden zu sagen: „Sei gereinigt”!

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Januar 1944

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.