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Der größte Bund

Aus der Januar 1944-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Bund ist ein Übereinkommen zwischen zwei oder mehr Parteien zur Erreichung eines gemeinsam vereinbarten Zwecks. Die Bibel erzählt uns von einem gewissen Bund, der der „ewige Bund” genannt wird. Es ist der wichtigste Bund, über den wir je etwas wissen werden. Abraham, Noah, Mose, David, Jesaja, Jeremia und andere Bibelgestalten anerkannten diesen größten Bund und hatten Nutzen davon. Alle Lehren und Werke Christi Jesu beruhen auf diesem weitreichenden Übereinkommen.

Jeremia spricht davon mit den Worten: „Und will einen ewigen Bund mit ihnen machen, daß ich nicht will ablassen, ihnen Gutes zu tun; ... und soll meine Lust sein, daß ich ihnen Gutes tue”. Nie wird sich Gott von uns abwenden oder uns unzugänglich sein. Es ist ewig Seine Lust, Seinem Volk nur Gutes zu tun. Noah sah, daß der ewige Bund der Bund Gottes mit „allen lebendigen Seelen” ist (1. Mose 9, 15). Niemand ist ausgeschlossen.

Der ewige Bund ist die menschliche Bezeichnung für eine ewige Tatsache, für die natürliche Eintracht zwischen Gott und dem Menschen, zwischen Ursache und Wirkung. Der ewige Bund ist nicht eine Art menschliches Übereinkommen, das oft erst nach langer Erörterung zwischen den Parteien zustande kommt. Der ewige Bund ist ein anderer Name für das ewig bestehende Einssein zwischen Gott und Seinen Kindern. Was könnte man seinen Zweck nennen? Die Gewißheit der ununterbrochenen Kundwerdung Gottes durch den Menschen zu versichern und zu verkündigen. Was sieht er für uns vor?

Gott, das ewige Gemüt, bildet und erhält Seinen Sohn auf immer, versorgt ihn beständig mit Leben, Gesundheit, Stärke, Substanz, Intelligenz, Verständnis und mit allem, was für des Menschen dauernde Vollständigkeit und Vollkommenheit wesentlich ist. Was tut der Mensch unter dem Bund? Sein Teil ist, in jedem Gedanken, jedem Wort und jeder Handlung auf immer das Leben, die Liebe und das Gemüt, d.h. seine Seele, sein Prinzip und seinen Gott auszudrücken.

Wenn einer, menschlich gesprochen, mit der zuverlässigsten Versicherungsgesellschaft in der Welt übereinkommen könnte, daß sie ihn immer mit einem Heim, einem Einkommen und einer Ausbildung versehe, würde er wegen der Hilfsquellen und der Zuverlässigkeit einer solchen Gesellschaft das Gefühl vollständiger Sicherheit haben, daß für seine menschlichen Bedürfnisse gesorgt ist. Er würde das sichere Gefühl haben, daß ihm immer gegeben werden würde, was er unter einem solchen Übereinkommen rechtmäßig beanspruchen könnte.

Aber der ewige Bund ist gewisser und weitreichender als ein solches Übereinkommen. Er ist mit Gott, dessen Macht und Hilfsmittel unbegrenzt sind, dessen Liebe endlos und allweise ist. Laßt uns über diese unvergleichlichen Kräfte nachdenken, die den Bund Gottes mit uns unaufhörlich stützen! Überdies versieht der ewige Bund den Menschen mit etwas, womit ihn kein menschlicher Plan versehen kann—mit der Fähigkeit, geistig zu denken, was zu Gesundheit, Freudigkeit, Heiligkeit, Unsterblichkeit führt. Kein menschlicher Plan kann uns damit versehen. Gott kann es und tut es, und Gott schützt des Menschen unveräußerlichen Besitz dieser Gaben.

Jeden Tag sollte jeder von uns Gott danken, daß Sein ewiger Bund für uns und für alle in Kraft ist. Jede Stunde sollten wir den ununterbrochenen Segensstrom beanspruchen, den Gott für uns vorsieht, wenn wir unsern Teil beitragen, indem wir ehrlich und unbeirrt das Leben und das Gemüt ausdrücken, das gut ist, das Gott ist!

Laßt uns nicht zögern, zum Vater von diesem Seinem Bund mit Seinem Sohn zu sprechen! Zuerst laßt uns sicher sein, daß wir unsere Verpflichtung gegen unsern Schöpfer nach bestem Vermögen erfüllen; dann laßt uns die Gesundheit, die Freude, die Substanz und die Harmonie beanspruchen, die unser eigen sind, die Belohnung dafür, daß wir sind, was zu sein Gott uns gemacht hat: Seine Kundwerdung!

Der materielle Sinn, Gottes Gegenteil, bietet den Sterblichen einen entstellten Bund an. Er verspricht, hält aber nie unverbrüchlich. Er will dem sterblichen Menschen Leben, Gesundheit, Freudigkeit und Erfolg geben, wenn er an ihn glaubt und sich von ihm versklaven läßt. Aber dieser negative Sinn ist Unwahrheit. Sein Leben endet im Tode, seine Gesundheit schlägt in Krankheit, seine vorübergehende Freudigkeit in Kummer und Verzweiflung um, und sein Erfolg, den er nicht lang festhalten kann, ergibt sich dem Mißlingen.

Alles, war wir menschlich bedürfen, ist in dem ewigen Bund vorgesehen. Nichts Notwendiges ist vernachlässigt worden. Wir müssen unsern Teil beitragen, und die Christliche Wissenschaft hilft uns dabei. Sie zeigt uns unsere Rechte unter diesem lebendigen Bund, lehrt uns, sie unbeirrt zu behaupten, keine Eingriffe in sie anzunehmen; denn Gottes Bund besteht auf ewig. Wir ernten seine Wohltaten im Verhältnis zu unserer Verwirklichung unserer geistigen Einheit mit dem ewigen Guten und unseres Freiseins vom zeitlichen Bösen.

Der 91. Psalm und die Bergpredigt zeigen mit eindrucksvollen Worten die Wohltaten dieses größten Bundes. Wenn wir bewußt unter dem Schirm unseres Einsseins mit Gott weilen, finden wir eine Burg von unwandelbarer Sicherheit, vollständigen Schutz vor dem Bösen; kein drohendes Unheil, keine Gefahr; „denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen”.

Wenn wir die von Jesus in den Seligpreisungen aufgezählten geistigen Gedankeneigenschaften, die für unser wirkliches Sein das Natürliche sind, ausdrücken, werden wir reich gesegnet. Ermutigung, Versorgung, Befriedigung und Gottes eigenes Reich sind unter den Bedingungen dieses Bundes unser eigen. Vielleicht die wichtigste Vorsehung ist: „Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen”.

Die Bedingungen sind alle streng; aber die Belohnungen sind alle gewiß und herrlich, höher als alle menschliche Bewertung. Sie sind unter dem Bunde Gottes Gaben für Seine Geliebten.

Laßt uns unserem Vater-Mutter für diesen größten aller Bünde danken, für seine jetzige Gültigkeit, für seine Ständigkeit, für seine Vollständigkeit und für unsere gottgegebene Fähigkeit, zu denken und so zu leben, daß wir in jeder Weise Nutzen von seiner Wohltätigkeit haben, von der Wohltätigkeit der ewigen Liebe für ihren Ausdruck, den Menschen! Mrs. Eddy sah die ewige Fortdauer des ewigen Bundes, als sie so einfach die ewige Wahrheit schrieb: „Die Liebe ist unparteiisch und allumfassend in ihrer Anwendbarkeit und in ihren Gaben” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 13). Die reichen Gaben Gottes, die jedem unserer persönlichen Bedürfnisse göttlich angemessen sind, sind für uns in dem Maße vorgesehen und bereit, wie wir persönlich in Übereinstimmung mit dem ewigen Bund denken und leben. „Der Herr gibt Gnade und Ehre: er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen”.

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