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Geistiges Gesicht

Aus der Juli 1944-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Seite 587 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” definiert Mary Baker Eddy Gott als „den Allwissenden, den Allsehenden”. Gesicht als das Sehen oder Begreifen dessen, was wirklich ist, ist dann eine Fähigkeit des Gemüts, Gottes, und ist daher vollständig und uneingeschränkt. Der Mensch, der am Standpunkt der Vollkommenheit existiert, der eins mit Gott ist und die göttlichen Eigenschaften bekundet, hat unsterbliches Gesicht. Als der Ausdruck des Gemüts, des Lebens, des Prinzips, der Seele hat der Mensch unvermeidlich Gesicht. „Ein hörend Ohr und sehend Auge, die macht beide der Herr”.

Wie arglistig und scheinbar glaubwürdig sich jedoch der falsche Glaube dem Denken darbietet! Darauf bestehend, daß die Schöpfung einschließlich des Menschen materiell sei, sagt er, daß das Gesicht in der Materie sei und gehindert, geschwächt oder ganz zerstört werden könne und oft werde. Um diesen falschen Begriff zu stützen, baut er einen materiellen Organismus auf, worin sich das Gesicht angeblich befinden soll. Wie zwecklos anzunehmen, daß des Menschen Fähigkeit, die Erhabenheit und Herrlichkeit der Wirklichkeit zu sehen, so begrenzt werden könne! Unsere Führerin gibt uns im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch (S. 215) eine klare Feststellung der Wahrheit, mit der wir diese falsche Einflüsterung widerlegen können, mit den Worten: „Das geistige Gesicht ist nicht von geometrischen Höhen abhängig. Alles, was von Gott regiert wird, ist nie auch nur einen Augenblick des Lichts und der Macht der Intelligenz und des Lebens beraubt”.

Von diesem Standpunkt wahren Gesichts aus empfängt der menschliche Gesichtssinn Heilung. Mit unseren geistigen Sinnen sehen wir wahre Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Erbarmen, Freude und Reinheit. Bei unserer täglichen Aufgabe der Erweiterung und Vervollkommnung unserer Begriffe vom Weltall müssen wir uns vom Falschen zum Wahren als unserer Arbeitsgrundlage wenden.

Jesu Anwendung der gottgegebenen Fähigkeit des Gesichts hatte augenblickliche Heilung zur Folge. So klar sah er die Wahrheit, daß irrige Begriffe vollständig und unverzüglich beseitigt wurden. Dieselbe wahre geistige Wahrnehmung ist jedermanns Erbteil und ist jetzt gegenwärtig. Gottes Mensch besitzt wahres und vollkommenes Gesicht, das die Materie weder geben noch nehmen kann.

Bestrebt, diese Wahrheit in seiner eigenen Erfahrung zu beweisen, muß der Christliche Wissenschafter den materiellen Sinn des Daseins willig aufgeben und sich rückhaltlos den wahren Tatsachen des Seins zuwenden. Er muß von der gottgegebenen geistigen Wahrnehmung Gebrauch machen. Er muß sich über die Wahrheit freuen. Wenn er seine Wesenseinheit mit dem ewig Guten erkennt und das Zeugnis des persönlichen Sinnes verwirft, wird die Christuskraft, die Heilung bringt, anwendbar. Die auf das göttliche Gesetz gegründeten Ergebnisse sind natürlich und gewiß. Kein falscher Anspruch einer langen vergangenen Irrtumsgeschichte oder Gleichgültigkeit kann die heilende Arbeit stören. Wenn wir unsere Herrschaft „über die ganze Erde” klar erkennen, werden wir sehen, daß die falschen Altersannahmen kein Teil des Menschen sind und nicht auf die Fähigkeiten des Gemüts einwirken können.

Wertvoll in der Tat ist dieser Beweis vollkommenen Gesichts als Hilfe auf unserer Reise in der Richtung nach dem Geist. Es hat einer so überzeugend bewiesen, daß er immer die Fähigkeit hat, die Wahrheit zu sehen. Gleichviel wie finster die Nacht der Materialität werden mag, um sich in das Reich der Wirklichkeit zu erheben, braucht er nur von seiner gottgegebenen Fähigkeit wahren Sehens Gebrauch zu machen. Im Zusammenhang mit ihrer Definition von „Tag” als „dem Strahlenglanz des Lebens; Licht, die geistige Idee der Wahrheit und der Liebe”, schreibt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 584): „Die Dinge der Zeit und des Sinnes verschwinden in der Erleuchtung des geistigen Verständnisses, und das Gemüt bemißt die Zeit nach dem Guten, das sich entfaltet. Dieses Entfalten ist Gottes Tag, und ‚wird keine Nacht da sein‘”.


Wir werden gelehrt zu glauben, daß die Liebe Gottes das größte Ding in der Welt sei. Laßt uns an einige der größten Dinge, die wir kennen, denken und dann unsere Augen aufheben zu dem einen, das größer ist als alle.

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