Auf Seite 587 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” definiert Mary Baker Eddy Gott als „den Allwissenden, den Allsehenden”. Gesicht als das Sehen oder Begreifen dessen, was wirklich ist, ist dann eine Fähigkeit des Gemüts, Gottes, und ist daher vollständig und uneingeschränkt. Der Mensch, der am Standpunkt der Vollkommenheit existiert, der eins mit Gott ist und die göttlichen Eigenschaften bekundet, hat unsterbliches Gesicht. Als der Ausdruck des Gemüts, des Lebens, des Prinzips, der Seele hat der Mensch unvermeidlich Gesicht. „Ein hörend Ohr und sehend Auge, die macht beide der Herr”.
Wie arglistig und scheinbar glaubwürdig sich jedoch der falsche Glaube dem Denken darbietet! Darauf bestehend, daß die Schöpfung einschließlich des Menschen materiell sei, sagt er, daß das Gesicht in der Materie sei und gehindert, geschwächt oder ganz zerstört werden könne und oft werde. Um diesen falschen Begriff zu stützen, baut er einen materiellen Organismus auf, worin sich das Gesicht angeblich befinden soll. Wie zwecklos anzunehmen, daß des Menschen Fähigkeit, die Erhabenheit und Herrlichkeit der Wirklichkeit zu sehen, so begrenzt werden könne! Unsere Führerin gibt uns im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch (S. 215) eine klare Feststellung der Wahrheit, mit der wir diese falsche Einflüsterung widerlegen können, mit den Worten: „Das geistige Gesicht ist nicht von geometrischen Höhen abhängig. Alles, was von Gott regiert wird, ist nie auch nur einen Augenblick des Lichts und der Macht der Intelligenz und des Lebens beraubt”.
Von diesem Standpunkt wahren Gesichts aus empfängt der menschliche Gesichtssinn Heilung. Mit unseren geistigen Sinnen sehen wir wahre Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Erbarmen, Freude und Reinheit. Bei unserer täglichen Aufgabe der Erweiterung und Vervollkommnung unserer Begriffe vom Weltall müssen wir uns vom Falschen zum Wahren als unserer Arbeitsgrundlage wenden.
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